Arad - Das vor einigen Jahren angekündigte exklusive und bisher in der Westregion einzigartige Bauprojekt „Butterfly Royal Golf Ressort“ am Rande der ehemaligen deutschen Gemeinde Engelsbrunn/Fântănele, Kreis Arad soll baldigst einen Neustart erfahren. Das, nachdem der Bauunternehmer, die rumänisch-italienische Gesellschaft Bellavista Golf Villas & Resort, seine großen finanziellen Probleme bzw. sein Insolvenzverfahren 2013-2015 nun glücklich überwunden hat. Das Arader Amtsgericht hat den Plan zur Umorganisation der Gesellschaft genehmigt, sodass die vorgenannten Investoren grünes Licht für den Neustart dieses Wohnprojekts erhalten haben. Die vom Gericht gestellte Grundbedingung: Das Bauprojekt bei Engelsbrunn, im Gesamtwert von 20 Millionen Euro, das außer einem Luxusvillenviertel auch noch einen der größten Golfplätze Europas erhalten soll, muss in einer Zeitspanne von drei Jahren verwirklicht werden. Dem Baukomplex steht eine Gesamtfläche von 364 Hektar- das macht mehr als die gesamte bebaute Fläche der Gemeinde Engelsbrunn aus- zur Verfügung. Bis zur Auflassung der Arbeiten auf der Baustelle 2013 konnten lediglich 30 Prozent der Gesamtarbeiten des Projekts bzw. Fundamente und Vorbereitung der Baufläche durchgeführt werden.
Gemäß dem Projekt sollen hier auf einer Fläche von 173,95 Hektar insgesamt 473 Villen erbaut werden. Darunter sind auch 20 Luxusvillen, die jeweils auch noch 5000 Quadratmeter Fläche für Hof und Garten haben werden. In der Wohnzone sollen Handelseinheiten, Banken, Werkstätten, Dienstleistungseinheiten Internet-Räume, Gaststätten , eine Bowling-Halle eingerichtet werden. Hauptattraktion soll jedoch der moderne Golfplatz in Schmetterlingsform (dieser gibt dem Komplex den Namen Butterfly Royal Golf Resort) auf einer Fläche von 51 Hektar sein, wie geplant einer der modernsten und größten Europas. Desgleichen werden hier auch ein Luxushotel mit mehreren Gaststätten, einem SPA- und Fitnesszentrum errichtet. In einer anderen Zone des Komplexes plant man noch Dienstwohnungen zu errichten und mehrere Tennisplätze anzulegen. In dieser Wohnzone sollen zukünftig insgesamt 3000 Personen wohnen.
Zu der nur sechs Kilometer von der Kreishauptstadt, also sehr günstig für die Arader gelegenen, ehemaligen deutschen Gemeinde Engelsbrunn im Maroschtal zählen noch die ehemaligen deutschen Dörfer Schöndorf, Wiesenhaid/Tisa Nouă und Traunau/Aluniş. Die Ortschaft, wo es im 18. Jahrhundert eine kleine rumänische Gemeinschaft gab, wurde 1766 mit deutschen Kolonisten besiedelt. Die ersten deutschen Ansiedler kamen aus dem Rheinland, aus Luxemburg, Lothringen. Gegründet wurde diese Siedlung vom damaligen Lippaer Salzeinnehmer Carl Samuel Neumann , Edler von Buchholt. In den ersten Jahren wurde die Siedlung noch „Kisfaluda“ genannt, erst ab 1783 hieß sie Engelsbrunn. Der Name stammte übrigens von einem holzgeschnitzten Engel, den die deutschen Ansiedler in der Ortsmitte an einem Brunnen, heute versiegt, angebracht hatten.