Kronstadt – Der ehemalige Wirtschaftsminister in der Ponta-Regierung, Constantin Niţă, wird von der Antikorruptionsbehörde DNA der Einflussnahme beschuldigt. Er befindet sich nun für 60 Tage unter polizeilicher Aufsicht auf Kaution. Die Kautionssumme beträgt 150.000 Lei und muss innerhalb von sechs Arbeitstagen bei einer Bank zur Verfügung von DNA hinterlegt werden. Niţă soll im Laufe des Jahres 2013 von einem Geschäftsmann (der nun gegen ihn aussagt) eine 5-Prozent-Gebühr verlangt haben von der Vertragssumme der Firma jenes Unternehmers mit der Stadtverwaltung eines Munizipiums. Es soll sich dabei um 30.000 Euro handeln, die Niţă in einem libanesischen Restaurant eines Bukarester Hotels entgegengenommen haben soll. Außerdem soll er über einen Vertrauensmann 303.118 Lei erhalten haben, ausgezahlt in mehreren monatlichen Raten im Zeitintervall Mai 2013 – Juni 2014 für Consulting-Dienstleistungen an eine von Niţă genannte Firma. Dabei hat es sich aber um Dienstleistungen gehandelt, die nur vorgetäuscht und nie getätigt wurden. Ein Großteil des Geldes soll auf Beschluss von Niţă für die Begleichung der Kosten einer Partei-Kreisfiliale verwendet worden sein. Constantin Niţă ist bekanntlich vor einigen Wochen überraschend aus seinem Amt als Chef der Kronstädter PSD-Kreisfiliale zurückgetreten. Laut inoffiziellen Quellen soll es sich bei dem Unternehmer, der in diesem Fall als Denunziant auftritt, um Tiberiu Urdăreanu, Inhaber der Firma UTI, handeln. UTI hat in Kronstadt den Auftrag für die Ausstattung der Verkehrsregie RATBv mit elektronischen Fahrkarten erhalten und hatte sich früher auch in den Bau des Kronstädter Flughafens einbinden wollen.