Temeswar – Der rumäniendeutsche Physiker und Nobelpreisträger für Chemie Stefan Hell wird am kommenden Mittwoch in Temeswar erwartet. Am 19. April wird der Wissenschaftler mit der „Doctor Honoris Causa Scientiarum“-Würde seitens der West-Universität Temeswar geehrt. Die Feier findet um 10 Uhr im A01-Hörsaal statt.
Vor einem Jahr kam der Nobelpreisträger für Chemie, der in Westrumänien geborene Stefan Hell, nach Rumänien. Es waren viele Jahre vergangen, seitdem der Physiker seine Heimatstadt Sanktanna/Sântana und seine ehemalige Schule, das Nikolaus-Lenau-Lyzeum in Temeswar, nicht mehr besucht hatte. Dem Wissenschaftler wurden bei seinem Besuch die Ehrenbürgertitel von Sanktanna und Temeswar verliehen. Das Demokratische Forum der Deutschen im Banat überreichte ihm die Ehrennadel in Gold und in Klausenburg/Cluj-Napoca wurde er mit dem Ehrendoktortitel der Babeş-Bolyai-Universität geehrt.
Dies war der zweite Besuch Stefan Hells in Rumänien, seitdem er zusammen mit Eric Betzig und William Moerner den Nobelpreis für Chemie 2014 erhalten hatte. Im Herbst 2015 wurde Stefan Hell vom rumänischen Staatspräsidenten Klaus Johannis und dem Rumänischen Königshaus in Bukarest gewürdigt. Stefan Hell wurde 1962 in Arad geboren, ist in Sanktanna aufgewachsen und besuchte für zwei Schultrimester, 1977-78, bevor er mit seiner Familie nach Deutschland auswanderte, die Temeswarer Nikolaus-Lenau-Schule. Seit 2012 ist Stefan Hell Mitglied der Rumänischen Akademie. Im selben Jahr wurde ihm auch den Titel eines Ehrendoktors der Vasile-Goldiş-Universität in Arad verliehen. Der rumäniendeutsche Physiker und Hochschullehrer ist Direktor am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie in Göttingen.