Reschitza – Dienstag überreichte Kreisratspräses Romeo Dunca Prof. Dr. (em.) Marcu Mihail Deleanu im Festsaal des Kreisrats Karasch-Severin die Ehrenbürgerurkunde des Landeskreises Karasch-Severin. Der Kreisrat hatte auf seiner Tagung vom 31. Mai den Beschluss gefasst, den Literaten, Philologen (Deleanu hat den Philologenverein des Landeskreises Karasch-Severin schon vor der Wende gegründet), Ethnologen und Übersetzer (Deleanu hat in den 1960er Jahren an der Temeswarer Philologischen Fakultät Rumänisch und Deutsch studiert) auszuzeichnen.
Deleanu wies in seiner Dankesrede darauf hin, dass unlängst der 30. Gründungstag des Kreisrats Karasch-Severin begangen wurde und dass im kommenden Jahr 55 Jahre seit der territorialen Neuordnung Rumäniens – der Gründung des Landeskreises Karasch-Severin – begangen werden könnten. Das sei ein „Augenblick“ gewesen, der sehr viele intellektuelle Kräfte entfesselt habe, die bis 1968 fast ausschließlich auf Temeswar – damals Verwaltungsvorort der Region Banat – konzentriert waren.
Viele junge Intellektuelle seien ab 1968 nach Reschitza gekommen und diese hätten „das Kulturleben in verschiedensten Bereichen entwickelt“. Deleanu zitierte die bildenden Künste, die Musik, die Literatur, mit Namen, die sich inzwischen einen Ruf erworben haben. Kreisratspräsident Dunca, der sich „ein vom Banater Bergland adoptierter Marmaroscher“ nannte, beendete die Veranstaltung mit einer interessanten Idee: „Wir sollten regelmäßig ein Jahrestreffen der Ehrenbürger des Landeskreises Karasch-Severin organisieren. Davon erwarte ich mir Vorschläge für kulturelle Projekte des Banater Berglands.
Ein Projekt läuft bereits, jenes zur Identifizierung, Wahrung und Förderung von kulturellen Werten des Banater Berglands. Aber eine informelle Institution, wie die Versammlung der Ehrenbürger des Berglands, wäre, potenziell, eine reelle Unterstützung für die Kulturpolitik des Kreisrats.“