Neumoldowa – Die Staatsanwaltschaft des Stadtgerichts von Neumoldowa/Moldova Nouă hat eine Untersuchungsakte zum Thema des Kenterns des Schleppkahns mit 847,9 Tonnen komplexen Düngemitteln (Stickstoff, Phorsphor, Kalium) keine 300 Meter vom Donauhafen Altmoldowa eröffnet. Der Vorfall hat sich am Mittwoch vergangener Woche bei idealen Witterungsbedingungen für die Donauschiffahrt ereignet und seither liegt der Kahn auf dem Grund der Donau.
Die vom Katastrophenamt ISU „Semenic“ und der Kreisagentur Karasch-Severin für Umweltschutz regelmäßig durchgeführten Messungen haben bisher keine Indizien geliefert, dass das Donauwasser bislang die Möglichkeit hatte, die in Plastfolien eingeschweißten und mit einem zusätzlichen Sack aus gewebten Plastikfäden einzeln geschützten Säcke der für den Export nach Mitteleuropa bestimmten Ladung zu zerstören – mit anderen Worten: noch ist donauabwärts, weder im Stausee beim Eisernen Tor I, noch an der unteren Donau, wo sich viele Städte ihr Trinkwasser aus dem Donauwasser herausfiltern, ein grund zum Alarm gegeben. Doch je länger diese Ladung auf dem Grund des Stroms bleibt, umso akuter wird die Gefahr einer Chemikalienverseuchung.
„Aus den ersten Nachforschungen der Staatsanwaltschaft ergab sich die Tatsache, dass am 11. Februar 2015 auf dem Spiegel des Donaustroms, in der Nähe des Hafens Altmoldowa, ein Schleppkahn gesunken ist, an dessen Bord sich 847.9 Tonnen eines Düngemittels befunden haben, das in Säcken aus Plastikfolie verpackt und zusätzlich mit Säcken aus verwebten Plastikfäden gesichert war“, heisst es in einem ersten Pressekommuniqué des Justizministeriums, das vergangenen Freitag verbreitet wurde. „Aus den bisherigen Untersuchungen des Vorfalls und seiner Folgen, durchgeführt durch die dafür bevollmächtigten Institutionen, geht hervor, dass, zumindest bis zu diesem Augenblick, im Donauwasser keinerlei Spuren von Wasserverschmutzung festgestellt werden konnten. Die Durchführung der Maßnahmen zur Bergung der Ladung sind im Gange. Die Untersuchungen in der causa dieses Schiffsunfalls werden fortgesetzt.“