Nomadisches Fotoprojekt

Beziehung von Menschen und städtischem Erbe erforscht

Zauns des Botanischen Parks gesehen werden. Foto: Raluca Nelepcu

Temeswar - 24 Menschen blicken zu den Passanten hinüber, die entlang des Botanischen Parks in der A.I.-Cuza-Straße in Temeswar/Timișoara spazieren. Es handelt sich um 24 Fotografien, die seit voriger Woche den Zaun des „Botanik“ zieren. Im Hintergrund der Bilder sind Elemente der Stadt zu erkennen: Häuserfassaden, Weihnachtslichter, Dekorationselemente, verschiedene Symbole. Die 24 Fotografien sind Teil des „Nomadic Photographic Project“, eines Fotoprojekts der Künstlerin Lucy Winkelmann, das bis zum 27. April in der Europäischen Kulturhauptstadt 2023 zu sehen ist.

Auf ihren Bildern erforscht die Fotografin Lucy Winkelmann die Beziehung der Stadtbewohner zum bebauten Erbe. Das nomadische Fotoprojekt entstand infolge mehrerer Reisen in sechs europäische Städte: Marseille, Barcelona, Brüssel, Sofia, Athen und Temeswar. In jeder dieser Städte hat Lucy Winkelmann Orte und Menschen fotografiert und diese überlappt, sodass jedes Foto gewisse Botschaften vermittelt. In den Messages liegen Informationen über die Geschichte der Städte verborgen, teils sogar tragische Ereignisse, die bis heute Resonanz finden. Aus jeder Stadt sind vier Menschen abgebildet. Ein QR-Code ermöglicht den Passanten, mehr über die Leute und Symbole zu erfahren, die auf den Fotos zu sehen sind.

Die Fotoausstellung wurde im Rahmen des Beit-Projekts „Die nomadische Schule des europäischen Gedächtnisses“ veranstaltet, wobei der Partner vor Ort das Interkulturelle Institut Temeswar ist. Die Expo ist Teil des Programms „Europäische Kulturhauptstadt 2023“ und wurde vom Bürgermeisteramt Temeswar durch das Projektezentrum finanziert.