Kronstadt – Vier rumänische, international preisgekrönte Filmemacher, die 2020 ihre Dokumentarfilme im rumänischen Kino oder auf Online-Plattformen (Video on demand) herausgebracht haben, stehen im Rennen für die Statue für beste Regie bei der 15. Edition der Gopo-Auszeichnungen: Alexander Nanau („Colectiv“/„Kollektiv – Korruption tötet“), Radu Ciorniciuc („Acasă“/„Zuhause“), Ivana Mladenovic („Ivana cea groaznic˛“/„Ivana die Schreckliche“) und Radu Jude („Tipografic majuscul“). Die Nominierungen für die besten einheimischen Film-Produktionen, die im Vorjahr vor das Publikum kamen, wurden am 13. Mai bekannt gemacht. Diese werden in neun Kategorien verliehen: beste Regie, bester Hauptdarsteller, beste Hauptdarstellerin, beste Dokumentation, bester Debütfilm, bester Kurzfilm, beste kurze Animation und beste kurze Dokumentation, sowie bester europäischer Film. Insgesamt 16 Werke gelten als die besten Rumäniens. Das entschieden Filmkritiker Iulia Blaga, Irina Trocan, Victor Morozov, Gabriela Filippi und der Kronstädter Călin Boto, sowie die Regisseure Marius Olteanu, Mona Nicoară und Nora Agapi, Schauspielerin Emilia Dobrin, Schnittmeister Eugen Kelemen und die Koordinatorin des Elvire-Popesco-Kinos in Bukarest, Ioana Dragomirescu. Rund 650 Professionelle, die in allen Bereichen der Filmindustrie tätig sind, werden ihre Favoriten durch Geheimwahl, online, bestimmen. Die Preisverleihung ist für den 28. Juni geplant.
Die meisten Nominierungen haben Dorian Boguțăs „Urma“/„Die Spur” (12 Nominierungen) und „Ivana die Schreckliche“ erhalten, gefolgt von „Tipografic majuscul“ (10 Nominierungen), „Zuhause“ und Dan Chișus „5 Minuten“/„5 Minute“, mit jeweils 7 Nominierungen. Was die beste Hauptdarstellerin betrifft, muss die zahlreiche Jury zwischen Diana Cavallioti („5 Minuten“), Ivana Mladenovic und Irina Rădulescu („Die Spur“) wählen, als bester Schauspieler kann Igor Babiac („Liebe 2. Amerika“/„Dragoste 2. America“), Mihai Călin („5 Minuten“), Șerban Lazarovici („Tipografic majuscul“), oder Teodor Corban („Die Spur“) gewählt werden.
Auf Alexander Nanaus Anfrage nimmt „Colectiv“ nicht am Wettbewerb für die beste Dokumentation teil, der Film hat bekanntlich zwei Nominierungen für den Oscar erhalten und wurde international mehrfach preisgekrönt. Somit konkurriert die rumänisch-deutsch-österreichische Koproduktion „Holz“/„Lemn“ von Monica L˛zurean-Gorgan, Michaela Kirst und Ebba Sinzinger, mit Lucian Mircus und Mircea Gherases „Superhombre“, sowie mit Radu Ciorniciucs „Zuhause“ und „Alles wird nicht gut sein“/„Totul nu va fi bine“ von Adrian Pîrvu und Helena Maksyom bei dieser Kategorie. Die letzten beiden wurden samt Boguțăs „Die Spur“ auch für besten Debütfilm nominiert.
Die Kurzfilme werden ab diesem Jahr in drei unterschiedlichen Kategorien bewertet, sodass die Wähler zwischen je vier Werken für Fiktion, Animation und Dokumentarfilm entscheiden müssen. Weitere Details unter www.premiilegopo.ro.