Kronstadt – Seit 24. Januar ist das Postamt in der Kronstädter Oberen Vorstadt/Schei geschlossen. Davon betroffen sind, außer den Bewohnern dieses Ortsteils, auch das Deutsche Forum Kronstadt und die Redaktion der ADZ/Karpatenrundschau, deren postlagernde Korrespondenz nun von der Hauptpost abgeholt werden muss.
Die Unterschriftenaktion einer Bürger-Initiativgruppe gegen diese Maßnahme der rumänischen Post wurde innerhalb einer Woche über ein soziales Netzwerk und über Unterschriftensammlung vor Ort am Anger/pia]a Prund von über 700 Personen unterzeichnet. In dieser Beschwerde wird darauf hingewiesen, dass die Bewohner, die Unternehmen und die Behörden aus diesem Teil Kronstadts seit Jahrzehnten Nutznießer dieser öffentlichen Dienstleistung sind und dass ab nun ein rund 2,3 Kilometer langer Weg zur Hauptpost dafür in Kauf genommen werden muss.
Seitens der Leitung der Kronstädter Filiale der rumänischen Postgesellschaft wies deren stellvertretende Direktor Adrian Ungureanu da-rauf hin, dass das Obervorstädter Postamt nicht endgültig geschlossen wurde, sondern seine Tätigkeit nur zeitweilig einstellen musste. Grund dafür sei die Weigerung des Eigentümers, die Räumlichkeiten, in denen dieses Postamt untergebracht war, zu sanieren. Deshalb müsse ein neuer Standort in diesem Stadtviertel gefunden werden. Da die Postverwaltung sich selber finanzieren muss und keine öffentliche Behörde, sondern ein nationaler Verwaltungsbetrieb sei, dürfe sie auch keine Gebühren an eine Immobilienagentur zahlen, die eine Räumlichkeit zum Mieten anbietet. Deshalb richtet die Kronstädter Post einen Aufruf an die Bewohner der Oberen Vorstadt, bis zum 23. Februar Vorschläge für einen neuen Postamt-Standort einzureichen. Es sollte sich um einen rund 20 Quadratmeter großen Raum handeln, in entsprechendem Zustand und mit eigenem WC. Die Vorschläge können über die E-Mail-Anschrift petitiepostaprund@gmail.com eingereicht werden.