Kronstadt – Die Kulturleitung des Kreises Kronstadt/Braşov, gemeinsam mit dem Bürgermeisteramt, dem Ethnografischen Museum, dem Museum der Ersten Rumänischen Schule, dem Verein Schei und der Juni-Vereine eröffnete zu Jahresbeginn die dritte Trasse durch das malerische Viertel der Oberen Vorstadt. Damit kann man nun, anhand von Karten und Wegweisern, neben den Routen der Marterl und der Kreuze auch die Standorte ehemaliger wasserbetriebener Getreidemühlen im Viertel nachverfolgen.
Dafür wurden alte Fotos von Mühlen digital aufbereitet, vergrößert und in Schautafeln gefasst an den Standorten angebracht, von denen aus die Originalaufnahme gemacht wurden.
Die Getreidemühlen des Viertels, ursprünglich alle entlang der Bächlein, welche sich unweit des Salomon-Felsens trafen, gelegen, waren klassische Wassermühlen mit Schaufelrad. Ende des XVII. Jahrhunderts, als die Josephinische Landesaufnahme erfolgte, waren es noch sehr viele, wie aus dem Auszug der Karte von etwa 1770 hervorgeht.
Später, als einige der Quellen versiegten, wurden einige der Mühlen an die Hauptstraße des Viertels verlegt und elektrisch betrieben. Eine der letzten wurde in den 30er Jahren geschlossen, doch mehrere der Bauten stehen auch heute, einige davon als Wohnhäuser. Die neue Route gehört zum Programm „Entdecken Sie die Obere Vorstadt“, eine Initiative durch welche das Viertel intensiver touristisch genutzt werden soll.