Öffentliche Debatte im Bürgermeisteramt

Umweltstudie zu Autobahnstrecke Hermannstadt-Piteşti vorgestellt

Hermannstadt – Eine erste öffentliche Debatte zu Aspekten des Umweltschutzes beim Bau der viel herbeigesehnten Autobahnstrecke Hermannstadt – Pite{ti organisierten Dienstagmittag die Vertreter des Nationalen Unternehmens zur Verwaltung der Straßeninfrastruktur (CNAIR), der Agentur für Umweltschutz und der Firma EPC, die sich mit der Ausarbeitung der Umweltstudie befasste, im Sitzungssaal des Hermannstädter Bürgermeisteramtes am Großen Ring/Piaţa Mare. Der Vorstellung wohnten Vertreter der Presse und nur zwei Hermannstädter bei, obwohl den Organisatoren zufolge das Event in der Zeitung Libertatea, am Aushang des Bürgermeisteramtes sowie auf der Internetseite der Nationalen Agentur für Umweltschutz angekündigt worden war. Das Fernbleiben der Hermannstädter hielt die Anwesenden jedoch nicht davon ab, sich in einem entspannten Rahmen ganze zwei Stunden lang zu den Themen der Studie auszutauschen.

Zu den Punkten, die das meiste Interesse weckten, zählten die Grünbrücken, die eine freie Bewegung des Wildes in der Gegend der Autobahn ermöglichen sollen. Den Organisatoren zufolge seien aber nur zwei solche Elemente notwendig, davon eines in der Gegend Lazarett, da auf der ganzen Strecke zahlreiche Brücken, Viadukte, Tunnels und andere Strukturen die freie Bewegung des Wildes ermöglichen werden. Der Sicherheit des Wildes und der Reisenden auf der Autobahn dienen auch die Autobahnzäune, die das Wild davon abhalten sollen, auf die Fahrbahn zu gelangen. Dabei ist dieser Aspekt aktueller denn je, nachdem sich in den letzten Wochen mehrere von Bären verursachte Verkehrsunfälle in der Gegend von Hermannstadt ereigneten. Diesbezüglich erklärten die Vertreterinnen der EPC, dass besonders in der Gegend zwischen Hermannstadt und Curtea de Arge{ befestigte Zäune angebracht werden sollen, die das Großwild schützen sollen, wobei die Lösung aus Griechenland stammt, wo ähnliche Probleme nach mehreren Anläufen weitgehend gelöst werden konnten. Im Fall der Gewässer sollen keine Wasserläufe geändert werden und Abholzungen werden auf knapp 200 Hektar notwendig sein, was im Vergleich zu den 1056 Hektar, die für den Bau der Autobahnstrecke in Anspruch genommen werden, als annehmbar erachtet werden könnte.

Die Reihe der öffentlichen Debatten wurde am Dienstag in Boi]a fortgeführt und weitere Treffen fanden auch in Racovi]a und Câinenii Mari im Kreis Vâlcea statt.