Kronstadt – Die Forstregie „Kronstadt“ (RPLP Kronstadt) veranstaltet am Dienstag, 26. November, ab 15 Uhr, eine erste öffentliche Debatte zu ihrem Projekt bezüglich der Nutzung der Wälder, die an Kronstadt/Braşov grenzen. Regie-Direktor Dan Olteanu gab bekannt, dass aufgrund des öffentlichen Interesses für die Zukunft der Wälder diese Debatte nicht mehr, wie ursprünglich geplant, beim Sitz der Regie (Panselelor-Str., am Stadtrand nahe des Metrom-Gewerbeparks) abgehalten wird, sondern in einem Hörsaal der Forstfakultät in der zentral gelegenen Wagner-Zeile/Șirul Beethoven (neben dem Katharinentor).
Am 3. November fand bekanntlich in Kronstadt ein Protestmarsch gegen illegale Abholzungen sowie gegen den geplanten Bau der Forststraße Gorița statt. Bürgermeister George Scripcaru hatte bereits vor dem Protest bekannt gegeben, dass das Goriţa-Projekt bis auf Weiteres verschoben wird. Teile der Kronstädter Zivilgesellschaft sowie die Kronstädter Filiale der Union zur Rettung Rumäniens (USR) bestehen aber auf mehr Transparenz und fordern die Einstellung dieses Projektes.
In einer Mitteilung seitens der Forstregie erinnert auch Direktor Olteanu an die Suspendierung des Goriţa-Projektes und unterstreicht, dass deshalb dieses Projekt nicht Thema dieser Debatte, die er auch als „Beratung“ bezeichnet, sein kann.
Stattdessen soll ein allgemeines Projekt der Forstregie und des Landesinstitutes für Forschung und Entwicklung des Forstwesens (INCDS) „Marin Drăcea“ vorgestellt und besprochen werden. Der komplette Titel lautet „Überprüfung des Zustandes der Wald-Ökosysteme und die Verwertung des rekreativen, kulturellen und historischen Potenzials der von der Regie Kronstadt verwalteten außerstädtischen Wälder“. Das Projekt, das im Juli dieses Jahres gestartet wurde und das über eine EU-Mitfinanzierung von rund 1,3 Millionen Lei verfügt, soll eine Datenbank über die Wälder erstellen sowie Lösungen vorstellen und bewerten für Waldgebiete, die der Erholung dienen. Ein Schwerpunkt wird auch auf die dafür notwendige Infrastruktur gelegt, so dass das Anlegen neuer Forststraßen nicht ausgeklammert werden kann.