„Ökoinseln“ von emz Reschitza

Reschitza – Die bayerische Firma emz Hanauer GmbH & Co. KGaA, die diese Woche in Reschitza eine Filiale eröffnet hat, ist Partnerin des Rathauses der Stadt im Bereich der Erzeugung von sogenannten „Ökoinseln“, Sammelstellen für den häuslichen Abfall, die registrieren, wer wieviel Müll in einer gewissen Zeitspanne „produziert“ und dementsprechend die Kosten der Müllbeseitigung berechnet, um gleichzeitig auch eine faire Berechnung der Beseitigungskosten anzustellen und beizutragen zu einer umsichtigeren Mülltrennung – implizite zu einer höheren „Ausbeute“ von Wertstoffen, zu einem höheren Rückgewinnungsgrad von Verwertbarem.

Rumänien möchte, mit EU-Finanzierung (die EU hat entschieden, Rumänien unter die Arme zu greifen, denn das Land fungiert unter den absoluten Nachzüglern in EU-Europa hinsichtlich von Mülltrennung und Wertstoffgewinnung aus dem Weggeschmissenen) und als Vorbildfunktion über das Nationalprogramm für Aufbau und Resilienz PNRR solche „Ökoinseln“ erzeugen und aufstellen. Sie sollen nach dem Prinzip „Zahle so viel, wie du generierst“ funktionieren. Reschitza möchte bei „Ökoinseln“ in Rumänien eine Vorreiterrolle spielen und in Partnerschaft mit emz erst einmal 100 solcher Inseln aufstellen lassen.

Ioan Popa, der Bürgermeister von Reschitza, der mit der bayerischen Firma emz Hanauer GmbH & Co. KGaA einen der europäischen Erzeuger solcher Ökoinseln in Rumänien ansässig werden ließ, argumentierte jüngst vor den Medien: „Genaugenommen: wenn du heute als Bürger einer Ortschaft monatlich 13-17 Lei/Kubikmeter Müll bezahlst, damit er weggeschafft (und eventuell weiterverwertet) wird, unabhängig von der Menge und Zusammensetzung dessen, was du in Wirklichkeit `produzierst`, werden wir durch dieses System die Bürger durch Selbsterziehung so weit bringen, zuhause, vor dem Wegschmeißen, alles akribischer zu sortieren. Denn die Folge wird finanzieller Natur sein: Gute Sortierer zahlen weniger. Und das Müllmanagement gewinnt einerseits, indem die Sammelstellen langsamer voll werden, während die Menge des Recycelbaren – also der Wertstoffe – steigen wird. Ein Rentabilisierungsprozess mit finanziellem Einsparungspotenzial. Ich hoffe, Reschitza wird darin ein Pilotbeispiel für Rumänien. Aber erst einmal für diesen Landeskreis.“

Das Projekt zu diesem Vorhaben sei für Reschitza zu 80 Prozent abgeschlossen, verriet Popa, und EMZ habe gangbare Lösungen parat: für die Container, das Monitoringsystem, die Buchhaltung und Fakturierung. Das System sei bereits in Deutschland, in Frankreich und Italien erprobt. Die unterirdischen Plattformen liefere eine Firma aus Serbien.

Popa: „Das Ministerium für Entwicklung, Öffentliche Arbeiten und Verwaltung, MDLPA, hegt die Absicht, mehrere tausend solcher Ökoinseln auszuschreiben. Die von emz Hanauer GmbH & Co. KGaA haben sich auf diese Ausschreibung vorbereitet. Sie werden an der nationalen Ausschreibung teilnehmen. Wenn sie sich durchsetzen, wird das ihre gesamte Rumänienpolitik verändern. In den kommenden Monaten allerdings werden Sie erst einmal sichtbare Veränderungen in Reschitza erleben.“