Bukarest - Die ökumenische Gebetswoche hat in der Hauptstadt erneut vom 18. bis zum 25. Januar stattgefunden. Es wurden täglich um 17 Uhr insgesamt acht ökumenische Gottesdienste in mehreren Sprachen abgehalten, jeweils in der Kirche einer anderen Konfession. Dieses Jahr wurde die Bibelstelle „Bleibet in meiner Liebe! Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben“ (Johannes Kap. 15,1-17) zum Sinnspruch der geistlichen Veranstaltungsreihe gewählt.
Zum Auftakt der Gebetswoche konnten sich Gläubige unterschiedlicher Konfessionen am Montag in der rumänisch-orthodoxen Kirche des Klosters Cașin (Blvd. Mărăști Nr. 16) die weisen Worte des Geistlichen der Reformierten Kirche Calvineum anhören, während am Dienstag in der griechisch-katholischen Bischofskathedrale zum Heiligen Basilius dem Großen (Str. Polon˛ Nr. 50) das Andachtswort vom Pfarrer der ungarischsprachigen Reformierten Kirche gehalten wurde. Der Vertreter der Römisch-Katholischen Kirche hat das geistliche Wort am Mittwoch in der armenischen Bischofskathedrale (König-Karl-I.-Str. Nr. 43) gesprochen und am Donnerstag hat die Griechisch-Katholische Kirche ihren geistlichen Beitrag in der lutherischen Kirche (Str. Badea Cârțan Nr. 10) zu Gehör gebracht. Freitag kam die Armenische Kirche in der reformierten Kirche Calvineum (Str. Lutherană Nr. 13 bis) zu Wort.
Am Samstag wurde die Predigt von Ieronim Cre]u (Sinaitul), Bischofsvikar des Patriarchen, im Auftrag der Rumänisch-Orthodoxen Kirche in der deutschsprachigen evangelischen Kirche A.B. in der Str. Luterana Nr. 2, um 17 Uhr, gehalten. Die versammelten Gläubigen wurden aufgefordert, sich in Liebe und Gebet, im Namen Jesu Christi zu vereinen, um die gegenwärtige soziale und geistliche Entfremdung zu überwinden. Gesungen wurden beim Gottesdienst bekannte Lieder wie die geistliche, rumänischsprachige Version der „Ode an die Freude“: „Te-adorăm în fericire“, die rumänische Variante des Gesangs „Komm, Herr, segne uns“ („Lui Dumnezeu cel sfânt“) sowie der lyrische Text des rumänischen Dichters und politischen Häftlings während des kommunistischen Regimes Traian Dorz „Ajungă veacurile multe în care fost-am despărțiti“ und schließlich das weltbekannte und weiterhin aktuelle „Dona nobis pacem“. Am Ende des Festgottesdienstes sprachen der rumänisch-orthodoxe Bischofsvikar des Patriarchen, Ieronim Sinaitul, Bischofsvikar Dr. Daniel Zikeli (Evangelische Kirche A.B.), Weihbischof Cornel Damian (Römisch-Katholische Kirche) und Pfarrer Zsold Béla (Reformierte Kirche Calvineum) den Segensspruch über die Gemeinde.
Am Sonntag wurde in allen Gotteshäusern im regulären Gottesdienst für die Einheit der Christen gebetet.
Die Auflage 2021 der ökumenischen Gebetsoktav wurde am Montag, dem 25. Januar, mit dem Wort zur Einheit der Christen des Seelsorgers der Evangelisch-Lutherischen Kirche in der römisch-katholischen St.-Josephs-Kathedrale (Str. General Berthelot Nr. 19) abgeschlossen.