Hermannstadt - Promotionsstudierende der Fachrichtung Theologie am Beginn ihrer wissenschaftlichen Laufbahn, aber auch Forschende verwandter Felder wie Geschichte, Philosophie und Philologie können sich bis spätestens Mittwoch, den 1. April, für eines von mehreren Andrei-Scrima-Stipendien des Zentrums für Ökumenische Forschung Hermannstadt/Sibiu (IÖFH) an der Lucian-Blaga-Universität (ULBS) bewerben und dadurch Unterstützung für einen bis zu fünf Monate langen Daueraufenthalt in Hermannstadt während des Hochschuljahres 2020/2021 gewinnen. Zugelassenen Stipendiatinnen und Stipendiaten wird ein monatlicher Betrag in Höhe von 1500 Lei überwiesen. Nationalität und Staatsangehörigkeit spielen keine Rolle bei der Bewerbung, doch gilt als Pflichtbedingung für die Teilnahme am Auswahlverfahren die Immatrikulation an einer rumänischen Universität.
Kenntnis der deutschen Sprache ist nicht ein entscheidendes Kriterium, aber dennoch von Vorteil, da in den Bibliotheksregalen des IÖFH zu großen Teilen Bücher in deutscher Sprache stehen. Die Bewerbungsunterlagen dürfen wahlweise auf Deutsch oder Englisch verfasst sein und müssen schriftlich in einer einzigen PDF-Datei zusammengefasst werden, die an die E-Mail-Adresse cces@ecum.ro zu senden ist. Erwartet werden eine Kopie des aktuellsten Universitäts-Zeugnisses, ein Motivationsschreiben, der tabellarische Lebenslauf und eine bis zu 1500 Wörter zählende Beschreibung der beabsichtigten Forschungsinhalte. Die Bewerbung setzt auch zwei von den Unterzeichnern an die genannte Adresse zu sendende Empfehlungsschreiben voraus. Übersetzung der Universitäts-Zeugnisse ist nicht nötig.
Andrei Scrima (1925-2000) lebte als Mönch und geachteter Stellvertreter der Orthodoxie in Indien, Libanon, Rom, Paris, Genf, im Ökumenischen Patriarchat von Konstantinopel/Istanbul und starb in Bukarest. In Fachkreisen gilt seine interkonfessionelle und religiöse Kommunikationsfähigkeit als Richtwert. Künftigen Andrei-Scrima-Stipendiatinnen und -Stipendiaten winkt die Möglichkeit, sich in Hermannstadt Einfallsreichtum, fachübergreifendes Denken sowie wissenschaftliche Genauigkeit anzueignen, und, bei ausreichender Dauer ihres Forschungsaufenthaltes, einen Artikel in der dreimal jährlich erscheinenden Zeitschrift „Review of Ecumenical Studies“ (RES) des IÖFH zu veröffentlichen.