Österreichisch-rumänische Zusammenarbeit beim Nationalen Theaterfestival

Bukarest – Auf Einladung des Nationalen Theaterfestivals und des Rumänischen Theaterverbandes UNITER schlagen das Österreichische Kulturforum und seine Partner ein komplexes Programm live und online vor, das neue Ansätze zum Thema der 34. Ausgabe des Nationalen Theaterfestivals, „Das Drama des Möglichen“, vorstellt.

Alle Veranstaltungen beziehen sich laut Kuratoren-Team des Festivals, bestehend aus Mihaela Michailov, Călin Ciobotari und Ionuț Sociu, hauptsächlich auf die Art und Weise, wie „die Dramaturgie zu einem entscheidenden Element der Aufführung wird“, indem „kreative Teams und ihre kollektive Stimme, die aktuelles Drama hervorhebt“, zusammengebracht werden sowie auf die „Offenheit für Interdisziplinarität“. Darüber hinaus geht es bei den Elementen des Programms „Performing Austria & Romania at FNT #34“jedoch vor allem darum, wie wir mit der Vergangenheit und den Gesellschaften umgehen, die wir heute gemeinsam mit anderen gestalten, und um die Chancen, die die Zukunft bietet. Eine Ausstellung, eine Theateraufführung, eine Performance und zwei Debatten über performative Projekte, die alle rumänischen und österreichischen Künstlerinnen und Künstler zusammenbringen oder mit ihnen in Verbindung stehen, sind Teil  des diesjährigen Programms des Nationalen Theaterfestivals FNT.

Die Ausstellung „Nur die Geigen sind geblieben – Alma und Arnold Rosé“, welche ein Licht ins tragische Schicksal zweier Schlüsselpersönlichkeiten der österreichischen und europäischen Musik- und darstellenden Kunstszene mit einer wichtigen familiären Verbindung zu Rumänien bringt, wird am kommenden Dienstag, dem 22. Oktober, um 16 Uhr im ARCUB-Saal (Str. Gabroveni Nr. 57, Atelier-Saal) eröffnet und kann bis zum 27. Oktober besucht werden. Das damit verbundene Kino- und Virtual-Reality-Projekt „Matching Micro-Histories with Pioneering VR: Human Violins Prelude (Immersive Case Study)“ (Mi-krogeschichten mit bahnbrechender VR abgleichen: Prélude menschlicher Geigen. Immersive Fallstudie) soll am Samstag, dem 26. Oktober um 11 Uhr ebenfalls im Studio-Saal von ARCUB präsentiert werden, gefolgt von einer Diskussion mit der Regisseurin Ioana Mischie. Das zweiteilige Projekt wurde dieses Jahr im Rahmen des ersten immersiven Wettbewerbs von Cannes zu den weltweit acht besten ihrer Art ausgewählt. Wer sich nicht vor Ort an den erwähnten Events beteiligen kann, hat nun die Möglichkeit, sich die Aufnahmen einer Performance und einer Theateraufführung, die Teil des Programms sind, online unter www.bmeia.gv.at/kf-bukarest/aktuelles/veranstaltungen/detail/performing-austria-romania-beim-34-nationaltheaterfestival bis zum 27. Oktober anzuschauen. Die vom österreichischen Künstlerkollektiv HYDRA ins Leben gerufene Performance „Holy Hydra“ hat ein originelles Konzept und ist an der Schnittstelle mehrerer avantgardistischer Gattungen der darstellenden Künste angesiedelt.

In der Theateraufführung „Union Place – eine kurze Trilogie“ lassen sich Lebensgeschichten, in denen wir uns alle wiedererkennen, in einer Textsynthese unseres Europas entdecken. Diese ist eine Koproduktion des Schauspielhauses Salzburg (Österreich), des Escher Theaters (Luxemburg) und des Nationaltheaters „Mihai Eminescu“ in Temeswar/Timișoara und wurde von der bekannten siebenbürgischen Dramatikerin Elise Wilk erdacht und vom Regisseur Alexandru Weinberger-Bara inszeniert. Beide werden sich am Donnerstag, dem 24. Oktober, um 11 Uhr, im Pavillon des Bukarester Goethe-Instituts (Cealea Doroban]ilor Nr. 32) mit Codruța Popov über die Entstehung des Theaterstückes als Fallstudie zur Entwicklung neuer Wege der europäischen Theaterzusammenarbeit unterhalten.

Der Eintritt, beziehungsweise der Zugang zu allen Events ist kostenfrei.