Hermannstadt - Zum dritten Mal in diesem Jahr trafen sich am Dienstag österreichische Unternehmen zum Austrian Business Circle in Hermannstadt/Sibiu. Organisiert wurde das Treffen vom Österreichischen Ehrenkonsul Andreas Huber sowie dem Österreichischen AußenwirtschaftsCenter in Bukarest.
Über 50 Unternehmen aus Hermannstadt, Klausenburg/Cluj und Bukarest seien der Einladung gefolgt, erklärte Konsul Huber auf Nachfrage. Die Gesprächsrunden für österreichische Unternehmen organisiere er seit seinem Amtsantritt im vergangenen Jahr. Fünf dieser informellen Treffen sind laut Huber in diesem Jahr in Hermannstadt geplant. Aus Bukarest angereist waren Jürgen Heissel, Botschaftsrat der Republik Österreich, und Rudolf Lukavsky, Wirtschaftsdelegierter der Wirtschaftskammer Österreich.
Als Ehrengast begrüßte Huber beim Treffen in einem Nobelhotel Bürgermeister Klaus Johannis. Das Stadtoberhaupt begrüßte in seiner kurzen Ansprache die Präsenz der österreichischen Unternehmen. Den auswärtigen Unternehmensvertretern erklärte Johannis die Vorteile des Standortes und betonte die Bereitschaft des Rathauses zur Zusammenarbeit mit Investoren.
Am Mittwoch absolvierten Huber und die österreichischen Vertreter Antrittsbesuche bei Kreisratspräsident Ioan Cindrea und Präfekt Ovidiu Sitterli. An den Gesprächen beteiligte sich die in Hermannstadt lebende Sozialattaché der österreichischen Botschaft, Dr. h.c. Barbara Schöfnagel.
Mit Cindrea habe man über wirtschaftliche Aspekte gesprochen, teilte Huber mit. Der Kreisratspräsident wünsche sich eine Expansion von Unternehmen in die Region Hermannstadt. Bislang konzentriere sich die Investitionstätigkeit stark auf die Kreishauptstadt. Cindrea stellte die Gründung von Industrieparks in den neun Städten des Kreises in Aussicht. Der Wirtschaftschaftsdelegierte Lukavsky habe die Unterstützung von Unternehmen angeboten, die mit solchen Vorhaben vertraut sind.
Um ähnliche Themen ging es auch beim Termin mit Präfekt Sitterli. Von österreichischer Seite wurde das Interesse an der Teilnahme öffentlicher Ausschreibungen bei der Erneuerung der Infrastruktur geäußert. Sitterli zeigte sich erfreut und lud die österreichischen Vertreter ein zum nächsten Treffen mit dem Kreisratspräsidenten und den Bürgermeistern aus Kreisgebiet. Vorstellen durfte auch Schöfnagel ihr Sozialprojekt, dass sie seit einigen Jahren in Probstdorf/Stejărişu im Harbachtal/Valea Hârtibaciului durchführt. Unter anderem hätten die im Rahmen des Projektes durchgeführten beruflichen Weiterbildungen zur Senkung der Arbeitslosenrate von 84 auf 50 Prozent geführt. Dieser Erfolg sei auch auf die gute Zusammenarbeit mit dem Roma-Beauftragten der Präfektur zurückzuführen.