Reschitza – Mittels eines Kommuniqués seitens PAO TMK Moskau wird der Öffentlichkeit mitgeteilt, dass der russische Oligarch Dmytry Pumpiansky und sein Sohn Alexander ab dem 9. März 2022 von ihren Posten im Verwaltungsrat des Stahl- und Rohrkonzerns zurückgetreten sind. Dmytry Pumpiansky verzichtete laut demselben Kommuniqué und mit demselben Datum auch auf alle sonstigen Rechte, die ihm seitens PAO TMK zustehen.
„TMK bleibt damit voll seinen Prinzipien Respektierung der sozialen Verpflichtungen treu, sowohl hinsichtlich der Arbeitnehmer und ihrer Familien, als auch bezüglich der Regionen, in denen TMK tätig ist“, heißt es weiter im Kommuniqué. Die Rücktritte stehen mit Sicherheit in Zusammenhang mit der Sanktionsankündigung der EU gegenüber 160 namentlich angeführte Bürger Russlands, die als Unterstützer bzw. als zum engeren Kreis der Vertrauten des russischen Diktators Putin gehörend bekannt sind. Auf der Liste ist auch der Name Dmytry Pumpiansky angeführt, der Stahl- und Rohroligarch, der PAO TMK geschaffen hat. PAO TMK (oder TMK Russland) und sein EU-Ableger TMK Artrom gelten als einer der weltweit bedeutendsten Hersteller von Stahlrohren für Erdöl- und Erdgas-Pipelines. Mit dem Rücktritt von Dmytry und Alexander Pumpiansky hat TMK Russland und TMK Artrom den Namen von der EU-Sanktionsliste genommen.
Im zitierten Kommuniqué von PAO TMK Moskau kann auch nachgelesen werden: „Gegenwärtig setzen alle europäischen Niederlassungen von TMK ihre Tätigkeit fort, wie immer, und sichern die Kontinuität der Produktionsprozesse sowie die Einhaltung aller eingegangenen Verpflichtungen gegenüber Kunden und Partnern.“ Das klingt, laut Kommentaren aus Rumänien, auch nach einer Versicherung, dass die beiden TMK-Werke in Rumänien, Slatina und Reschitza, unverändert weiterarbeiten werden.