Temeswar – Schritt für Schritt wurde die Einweihung des modernsten Forschungsinstituts im Bereich der Onkologie in Rumänien und Osteuropa verschoben. Nun hat das Institut endlich seine Tätigkeit aufgenommen. Das sogenannte „Oncogen“-Zentrum wurde Ende der vergangenen Woche in Temeswar/Timişoara eingeweiht. Das Gebäude auf dem Gelände des Temescher Kreiskrankenhauses soll nun Forschungen im Bereich der Onkologie betreiben. Als modernstes Institut für genetische und Zellentherapie in der Krebsbehandlung in Rumänien und sogar in Osteuropa, als das es gilt, werden hier demnächst Innovationen gesucht und auch Arzneimittel für die Krebsbehandlung entwickelt. Der Bau des neuen Instituts wurde mit EU-Mitteln in den letzten vier Jahren umgesetzt - etwa zwölf Millionen Euro wurden dafür ausgegeben. Hauptziel des neuen Forschungszentrums in Temeswar ist es, den Übergang zu neuen Methoden der Diagnose und zweckorientierter Genbehandlung zu schaffen. Die moderne Infrastruktur soll aber auch dazu beitragen, dass einschließlich Zelltherapien entdeckt und weiterentwickelt werden und sie die traditionellen strahlen-chemikalischen Methoden von Anti-Tumor-Therapien für Krebskranke ersetzen. Eigentlich sollen die neuen Lösungen als Alternative zur Standardbehandlung ausgearbeitet werden.
„In der neuen Forschungseinrichtung werden künftig auch sehr fortgeschrittene genetische Diagnostiken durchgeführt, um die Dutzenden von Mutationen der Krebserkrankung zu identifizieren“, sagte Prof. Dr. Virgil Păunescu, Projektmanager von Oncogen. 25 Fachärzte und Forscher werden zunächst im Temeswarer Oncogen- Institut für Forschung im Bereich der Onkologie arbeiten. Die Forschung fokussiert sich zu Beginn der Tätigkeit vorerst auf die Erforschung der Stammzellen, um mit deren Verwendung in verschiedenen Arten von neuartigen Therapien und auch in Studien von neuen Krebstherapien umgesetzt zu werden. Die Forschung innerhalb des Instituts wird in Zusammenarbeit mit dem Kreiskrankenhaus und der Universität für Medizin und Pharmazeutik Temeswar durchgeführt. Finanzieren wird sich das Institut selber, durch wichtige europäische Projekte, die hier umgesetzt werden. Das Institut wurde nach deutschem Modell errichtet – die Machbarkeitsstudie eines ähnlichen Forschungsinstituts in Ulm wurde Schritt für Schritt auf Temeswarer Verhältnisse übertragen. Das Gebäude hat vier Stockwerke und eine umbaute Fläche von 2900 Quadratmetern. Im Untergeschoss ist zum Beispiel ein Kühlraum für die Lagerung von Zellen und Geweben zu finden, in den ersten zwei Stockwerken Labors, Forschungs- und Konferenzräume, und im dritten Stock eine kleine Arzneimittelfabrik. In den Oncogen-Labors werden unter anderen Medikamente, Impfstoffe und künstliche Stammzellen produziert.