Onkologie-Institut und Lugoscher Spital auf der PNRR-Liste

Ministerium lehnt jedoch Temeswarer Finanzierungsanträge ab

Temeswar (ADZ) – Vier Anträge auf Finanzierungen aus den Töpfen des Nationalen Wiederaufbauplans PNRR hatte das Gesundheitsministerium bekommen, zwei wurden letztendlich genehmigt: Knapp 158 Millionen Euro sollen in die Errichtung eines dringend benötigten Regionalen Onkologie-Instituts fließen, das in Temeswar auf dem Gelände des nie fertiggestellten und seit Jahrzehnten aufgegebenen neuen Munizipalkrankenhauses an der Torontaler Straße gebaut werden soll. Fast 120 Millionen Euro wurden für die Errichtung eines neuen Krankenhauses in Lugosch/Lugoj genehmigt. Abgelehnt wurden jedoch die beiden Anträge der Stadt Temeswar, nämlich jenen für den Bau einer Geburtenklinik für das Munizipalkrankenhaus (130 Millionen Euro) sowie für die Ausstattung des fertiggestellten neuen Kinderspitals, wofür das Bürgermeisteramt 16 Millionen Euro beantragt hatte.

Während der Temescher Kreisratsvorsitzende Alin Nica (PNL) und der Temescher PSD-Politiker Alfred Simonis die genehmigten Anträge als persönliche Erfolge darstellten und den Bürgern mitteilten, wie sehr sie sich für diese beiden Projekte eingesetzt hatten, zeigte sich Bürgermeister Dominic Fritz (USR) etwas zurückhaltender. Zwar lobte er durchaus die Genehmigung des Finanzierungsantrags für das Regionale Onkologie-Institut, das einem akuten Bedürfnis der Temeswarer und der gesamten Westregion entspräche und auch das städtebauliche Problem der Ruine an der Torontaler Straße zu lösen verspricht, fragte sich aber, wieso die Temeswarer Anträge abgelehnt wurden. Fritz zufolge gleiche die Auswahl der zu finanzierenden PNRR-Projekte durch Bukarester Verwaltungsstellen einer Lotterie. Der Bürgermeister wolle aber die Temeswarer versichern, dass beide Projekte, die die Stadt vorbereitet hatte, durchgeführt werden und man sich bereits nach alternativen Finanzierungsquellen umschaue. Sowohl die neue städtische Geburtenklinik, die auf dem Gelände der UCECOM-Schule auf der Calea Bogd˛ne{tilor im Blaskovics-Viertel entstehen müsse, als auch das neue Kinderspital stehen auf der Prioritätenliste und müssen gebaut, bzw. ausgestattet werden, versicherte Fritz.