Online-Unterricht weiterhin problematisch

Temeswar (ADZ) - Zwei Monate nach Schulbeginn haben 3425 Schüler im Kreis Temesch kaum oder gar nicht am Unterricht teilgenommen, weil ihre Familien über keinen Internetanschluss verfügen. Dies teilte die Kreisschulbehörde in Temeswar mit. 2810 Kinder leben im ländlichen Raum, wo der Online-Unterricht unter relativ schwierigen Bedingungen stattfindet. Man habe deshalb verfügt, dass die Lehrer die Lektionen einer Woche schriftlich zusammenstellen, in den jeweiligen Schulen ausdrucken und dann an die Schüler verteilen lassen, sagte Generalschulinspektor Marin Popescu in diesem Zusammenhang. Er habe die Schulleitungen angewiesen, die ausgedruckten Unterrichtsmaterialien nicht über Supermärkte oder Tankstellen verteilen zu lassen, weil dort in der Regel größerer Andrang herrscht, sondern sie mit Hilfe der Schulbusse auszutragen und genauso die Hausaufgaben einzusammeln und zur Überprüfung an die Lehrer zu verteilen. Unter den gegebenen Umständen sei dies der einzige tragfähige Kompromiss, sagte Popescu.

Insgesamt 7362 Temescher Schüler haben die Zustellung eines Laptops oder eines Tablet-PCs beantragt, da sie über keine solchen Geräte verfügen oder jene der von zu Hause arbeitenden Eltern in Anspruch nehmen oder aber sich mit ihren Gebrüdern ein Gerät teilen müssen, sodass sie am Unterricht eher schlecht als recht teilnehmen können. Die Kreisschulbehörde habe beim Bildungsministerium 6367 Tablets mit Internetzugang beantragt, doch bisher sei kein einziges Gerät eingetroffen.