Orawitza – „Es stimmt: seit 25 Jahren ist in Orawitza kein Spielfim mehr öffentlich vorgeführt worden“, sagt Bürgermeister Dumitru Ursu. „Und es war wirklich nicht leicht, eine der Firmen, die sich mit Filmvorführungen und –distribution beschäftigen, zu überzeugen, in eine Kleinstadt wie Orawitza zu kommen, weil es da gewisse Vorurteile gibt, wegen der geringen Bevölkerungszahl und wegen der vermutet geringen Kaufkraft. Aber wenn man nicht lockerlässt, sind die Firmen zu überzeugen, dass auch hier ein Geschäft gemacht werden kann. Und den Jugendlichen – und auch den Erwachsenen – kann was geboten werden.“
Der Aufführungssaal des Kulturhauses von Orawitza ist mit Unterstützung von dessen Direktor Sorin Chişărău für Filmvorführungen eingerichtet worden. „Die Vorführungsbedingungen sind zumindest ausreichend“, heißt es in Orawitza, während die Tonqualität als „exzellent“ eingeschätzt wird. Und der Preis einer Kinokarte wird als „zugänglich für jedermann bzw. jedefrau“ eingeschätzt: 15 Lei für 3D-Filme, 10 Lei für gewöhnliche Filme. Was Bürgermeister Ursu besonders freut: „30 Prozent der Nettoeinnahmen der Betreiberfirma kommen dem Stadthaushalt zugute.“ Das ist sozusagen die Saalmiete. Die Filmvorführungen im Saal des Kulturhauses werden vom Bürgermeister als Provisorium angesehen. Denn die Stadt hat bei der Nationalen Gesellschaft für Investitionen ein Projekt eingereicht, durch welches 400.000 Euro für die Renovierung des alten Kinos der Stadt beantragt werden. Die Chancen, dass dieses Projekt positiv beschieden wird, schätzt der Bürgermeister als „sehr hoch“ ein.