Temeswar – Es wird das Problem des akuten Mangels an Parkplätzen in Temeswar und vor allem in der Innenstadt nicht lösen, aber den täglichen Ärger der Autofahrer um etwas lindern: Die Temeswarer Stadtverwaltung hat kürzlich ein interessantes Pilotprojekt zum Anlegen von speziellen Parkplätzen vor den städtischen Schulen gestartet. Als Erstes hat man einen Parkplatz mit je 12 Plätzen vor dem C.D.Loga-Lyzeum und dem Pädagogischen Lyzeum, beide in der Loga-Straße dafür bestimmt. Laut Vizebürgermeister Dan Diaconu zeigten die Parkplätze auf Anhieb ihne Nützlichkeit. Sie sind ausschließlich für die Eltern bestimmt, die ihre Kinder zur Schule begleiten oder diese nach Schulschluß abholen. Allein zu diesem Zweck bestimmt sind diese Parkplätze vor den beiden Schulen jeweils für eine Stunde zu den Uhrzeiten 7.30- 8.30, 11.30-12.30 sowie am Nachmittag von 15.30 bis 16.30 Uhr. Damit wird auch der Verkehrsstau vermieden, der bisher täglich in diesen Schulzonen allen Verkehrsteilnehmern viel Stress bereitet hat. Zu den angegebenen Uhrzeiten ist anderen Autofahrern das Parken auf diesen Plätzen verboten, die Lokalpolizei wird bei Mißachtung dieser Sonderregel Geldstrafen verhängen. Sollte diese Maßnahme ihre Funktionalität auf Dauer beweisen, wird die Stadt, laut Vizebürgermeister Diaconu, derartige Parkplätze auch vor den anderen Schuleinheiten der Stadt einrichten.
Bekanntlich klagen alle Verkehrsteilnehmer über einen steigenden Mangel von Parkplätzen in der Begastadt. Durch die Verkehrssperren wegen der schon Ende 2013 gestarteten großangelegten Sanierungsarbeiten der Temeswarer Innenstadt (zehn Straßen und vier Stadtplätze) ist das Parken im Stadtzentrum zu einer schwierigen, an manchen Tageszeiten gar fast unmöglichen Sache geworden. Das, obwohl das neu eingeführte „Smartparking“ bzw. das TimPark-System per SMS (Orange und Vodafone) bestens funktioniert, von Montag bis Freitag jeweils von 8 bis 17 Uhr (Samstag und Sonntag ist das Parken gebührenfrei). Die Kommunalverwaltung hat wohl, wie mehrmals angekündigt, große Pläne, diesem Übel mit Parkgaragen oder Parkhäusern beizukommen.
Leider sind derartige Projekte auch mit hohen Baukosten verbunden, es fehlen auch interessierte Investoren. So z.B. erwartet die Stadt und die städtische Gesellschaft für Wegebau SDM schon seit Frühjahr einen geldkräftigen Investor aus dem Privatsektor, der das geplante Parkhaus von 500 Plätzen am Ferdinand-Foch-Platz (hinter dem Bega-Kaufhaus) bauen möchte. Die Wegebaugesellschaft beabsichtigt übrigens, sich dabei als Partner sowohl beim Bau als auch bei der späteren Nutzung des Parkhauses zu beteiligen.
Zukunftsmusik scheint noch für einige Zeit auch der Bau der geplanten Tiefgarage in der Oituz-Zone zu bleiben. Laut Bürgermeister Nicolae Robu muss das Problem des Parkplatzmangels in Temeswar und vor allem im Stadtzentrum baldigst gelöst werden, auf die eine oder andere Art. Wenn Privatinvestoren kein Interesse dafür haben, würde man die Finanzierung eben aus dem Stadthaushalt absichern müssen.