Reschitza - Bürgermeister Ioan Popa (PNL) ist wieder einmal optimistisch: die Parkplätze, die von seinen beiden Vorgängern Mihai Stepanescu und Ioan Crina (beide PSD) an die Temeswarer Firma Eco Bau SRL gegen eine (moderate) Pachtgebühr abgetreten wurden, kommen zurück in die Verwaltung des Rathauses, auch wenn der Pachtvertrag grundsätzlich noch für die kommenden vier Jahre gilt.
Die Stadtverwaltung Reschitza will sich aus diesem Pachtvertrag „loskaufen“: angeblich wäre Eco Bau für 500.000 Lei bereit, auf ihr Pachtrecht zu verzichten. Dies wurde jüngst auf einer Stadtratstagung verkündet. Aber auch, dass die Temeswarer angeblich aus den angepachteten Parkplätzen binnen vier Jahren mindestens 2 bis 2,5 Millionen Lei herausschlagen. Mindestens, weil einige Ratsherren wissen wollten, dass Eco Bau diese Summen beim Fiskus angibt, dass es aber in Wahrheit mehr sei.
Solchen Spekulationen bot Bürgermeister Popa paroli: Wir können nur auf das bauen, was uns offiziell mitgeteilt wird. Das sind Daten, die uns Eco Bau zur Verfügung stellte und die wir durch den Fiskus und die Finanzadministration überprüfen ließen. Das entspricht auch dem, was die Firma gewöhnlich deklariert. Wir sind doch kein Finanz-Kontrollgremium! Aber: Gott gebe, dass die Einnahmen tatsächlich größer sind. Das wird schließlich wieder uns zugutekommen! Denn die Parkplätze sollen mit diesen Einnahmen in Schuss gebracht werden.
Der immer optimistische Choleriker Ioan Popa im Weiteren: „Ich bin mir sicher, dass wir die Stadtväter überzeugen, dem Übernahmeprojekt zuzustimmen. Dann folgt Schritt 1: wir kaufen sie zurück, verwalten sie selber, ermutigen das Bezahlen durch SMS, machen neue Parkplätze für die Bürger aus, die gebührenfrei parken können bei den Krankenhäusern, der Poliklinik, beim Finanzamt, bei öffentlichen Institutionen usw. Dann folgt Schritt 2, und auch den tun wir mit Sicherheit: die Parkplätze werden saniert. Denn sie sind stellenweise in furchtbarem Zustand.“
Sollte Reschitza seine Parkplätze für die angebotenen 500.000 Lei loskaufen können, wird der verbliebene Profit daraus natürlich, auf Zeit, vermindert. Aber „in der Perspektive“ Popa, ist es auch für die Bürger ein profitables Geschäft, denn sie werden bessere und mehr Parkplätze haben.