Temeswar – Eine Delegation des Petitionsausschusses des Landtages Baden-Württemberg ist derzeit auf einer Informationsreise durch Rumänien. Nach dem Besuch der rumänischen Hauptstadt, kam die Delegation auch nach Temeswar/Timişoara, wobei sich die Landtagsabgeordneten der CDU-Fraktion auch mit den Vorstandsmitgliedern des Demokratischen Forums der Deutschen im Banat trafen. Die Delegation wurde im Festsaal des Adam-Müller-Guttenbrunn-Hauses empfangen. Auch der DFDR-Abgeordnete im rumänischen Parlament, Ovidiu Ganţ, war beim Empfang dabei. Knapp zweieinhalb Stunden diskutierten alle Anwesenden über die deutsche Minderheit in Rumänien und im Banat. Nacheinander sprachen der Vorsitzende des Demokratischen Forums der Deutschen im Banat (DFDB), Johann Fernbach, der Vorsitzende des Demokratischen Forums der Banater Berglanddeutschen (DFBB), Erwin Josef Ţigla, und Michael Szellner, der Vorsitzende des Demokratischen Forums der Deutschen in Arad (DFDA). Für besondere Unterhaltung sorgte Helen Alba, Vorsitzende des Demokratischen Forums der Deutschen Temeswar (DFDT) und BZ-Mitarbeiterin, die den Gästen eine Kostprobe der banatschwäbischen Mundart bot.
„Wir nutzen die Chance immer wieder mal ins Ausland zu fahren, um vor Ort Informationen für unsere Arbeit zu finden. Der Petitionsausschuss des Landtages Baden-Württemberg, dem wir alle angehören, hat sehr viel mit Migration zu tun, insbesondere auch mit Sinti und Roma. Das war der ausschlaggebende Grund, wieso wir hierher gekommen sind, wir wollten auch mehr über die Banater Schwaben und Siebenbürger Sachsen erfahren“, sagt Werner Raab, dem als Ettlinger Landtagsabgeordneter die Stadt Temeswar schon durch die Städtepartnerschaft zu Karlsruhe bekannt ist. „Was mich ganz besonders beeindruckt ist, dass die Siebenbürger Sachsen und die Banater Schwaben als vollwertige Staatsbürger dieses Staates anerkannt werden. Da muss ich sagen, da kann man weit auf der Welt unterwegs sein, um so etwas zu sehen“, schließt der Abgeordnete Raab. Nach dem Rundtischgespräch im Festsaal des AMG-Hauses legte die Delegation einen Kranz beim Denkmal der Russlanddeportierten nieder und besuchten das Altenheim.