Parteien und nationale Minderheiten

Fünfte Historiker-Tagung zu Fragen von Politik gegenüber ethnischen Minderheiten

Hermannstadt - Die fünfte Ausgabe der Tagung zum Thema „Politische Parteien und nationale Minderheiten im 20. Jahrhundert“ findet vom 11. bis 13. November im Konferenzsaal des Hotels „Continental Forum“ statt. Veranstalter sind der Verband „Cercetarea Sibiană“, die Lucian-Blaga-Universität, das Institut für Geisteswissenschaften Hermannstadt/Sibiu und jenes für Geschichte „A. D. Xenopol“ in Jassy/Iaşi, gefödert wird das Symposium vom Departement für interethnische Beziehungen und dem Nationalrat für wissenschaftliche Forschung. An der Konferenz nehmen Historiker aus Rumänien, der Ukraine, Russland und der Republik Moldau teil.

Die Konferenz beginnt am Freitag um 10 Uhr mit dem Vorstellen der jüngst zu diesem Fachbereich  erschienenen Bücher und Fachzeitschriften. Getagt wird ab 11 Uhr und sodann am Samstag ab 9 Uhr in zwei Sektionen und zwar „Die nationalen Minderheiten in Rumänien in der Zeit des Kommunismus“ und „Historischer und diplomatischer Diskurs und die ethnischen Minderheiten in Europa am Ende des 19. und im 20. Jahrhundert“.

Zu den Beiträgen in der erstgenannten Abteilung gehört jener von Csaba Zoltán Novák (Neumarkt/Tg. Mureş) über die Vertreter der Minderheiten in der KP in der Zeit der Machtübernahme, Vasile Ciobanu und Sorin Radu (Hermannstadt) referieren über die Haltung der „Frontul Plugarilor“ den Minderheiten gegenüber, und Peter Moldovan (Neumarkt) bietet Angaben über die Besitzlage der deutschen Minderheit in den Jahren 1944-1948.

Am Samstag referiert Corneliu Pintilescu (Klausenburg) über „Der Begriff ‘deutsche Nationalisten’ in der Praxis der Securitate“ und Cosmin Budeancă (Klausenburg) stellt sein Projekt zum Thema „Die Rolle der Eliten in der sozio-demografischen Transformation der deutschen Gemeinschaft in Siebenbürgen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts“ vor.

Thematisiert werden ferner Aspekte aus der Geschichte der ungarischen, bulgarischen, jüdischen, der türkisch-tatarischen und anderen Minderheiten aus Rumänien. Zu den Beiträgen in der zweitgenannten Sektion gehört jener von Gra]ian Lupu (Hermannstadt) über die Rolle der deutschen Minderheit in Rumänien in der Entwicklung der rumänisch-deutschen Beziehungen in der Zeitspanne 1933-1938.

In dieser Sektion wird u. a. über die ethnischen Spannungen in Jugoslawien, Litauen und Bessarabien referiert. 

Den Abschluss der Tagung stellt am Sonntagvormittag ab 11 Uhr ein Rundtischgespräch zur kulturellen Rezeption der deutschen Minderheit in Rumänien im 20. Jahrhundert dar.