Reschitza – Aufgefallen ist bei der Amtseinführung der Interims-Präfektin von Karasch-Severin in erster Linie die massive Präsenz der PSD-Lokalgranden, angeführt vom immer verbalaggressiven Abgeordneten Ioan Benga. Ziemlich in der Mitte des Präsidiums saß auch der Reschitzaer Vizebürgermeister, der die Amtsgeschäfte des Bürgermeisters ausübt und für die PSD als Bürgermeisterkandidat antreten soll, Ioan Crina. Staatssekretär Constantin Mihart reduzierte seine ganze Anwesenheit aufs Verlesen der Regierungsorder über die Ernennung der „Technokratin“ als Regierungsvertreterin und schwieg sich im Übrigen aus. Benga und der Bürgermeister von Neumoldowa, Matei Lupu (PSD) äußerten am Mikrofon ihre „grenzenlose Unterstützung“ für die neue Präfektin.
Nach der Küsschentour zum Beglückwünschen der offiziell eingesetzten Präfektin, bei der es eine minutenlange Schlange gab und nachdem Florenţa Albu ihren Schwur abgelegt hatte, ergriff sie das Wort und versicherte, sich „extrem geehrt“ zu fühlen von der Ernennung auf den „sicherlich zeitlich begrenzt angelegten Posten“, dass sie aber weiterhin eine öffentliche Beamtin verbleibe und nach der Präfekten-Periode zurückkehren möchte auf ihren Posten als Leiterin des Büros für EU- und Auslandsbeziehungen der Präfektur.
Die, nach eigenen Angaben, „zeitlebens parteilose“ Beamtin (Schwägerin eines orthodoxen Protopopen und Frau eines ehemaligen Securitate-Offiziers) definierte die Vorrangsaufgaben, die ihrer harren: Organisierung der Wahlen dieses Jahres „unter bestmöglichen Bedingungen von Legalität und Transparenz“, „Abschluss der Umsetzung der Bodenrückerstattungsgesetze“ (was absolut alle bisherigen Präfekten des Banater Berglands als ihre Priorität genannt haben...), und „größere Bürgernähe“. Nicht zuletzt verfolge sie „Teambildung“ mit den territorialen Vertretungen der Ministerien, den öffentlichen Institutionen und Autoritäten. Und: „Viel mehr Transparenz!“