Ferdinandsberg – Seit mehr als einem halben Jahr erklärt Luca Mălăescu, der amtierende Bürgermeister von Ferdinandsberg/Oţelu Roşu, dass er gegenüber den Bürgern der Stadt seine Pflicht getan, dass er die Stadt schuldenfrei gemacht habe und dass er im Sommer auf eine weitere Kandidatur verzichte, da er andere Herausforderungen suche.
Als die PNL im Dezember 2015 ihre Kandidatin fürs Amt bekanntgab – Magda Lungu heißt sie – rührte sich plötzlich auch die PSD im Ort und veranstaltete eine „interne Umfrage“ bezüglich des aussichtsreichsten Kandidaten für die Leitung des Rathauses.
Maria Mălăescu hat sich bisher als Geschäftsfrau betätigt und war einfaches Mitglied der Sozialdemokraten, ohne je irgendeine Funktion innezuhaben. Luca Mălăescu gab sich bescheiden, als er ihre Kandidatur seitens der PSD kommentierte: „Zuerst war ich auch ein bisschen überrascht, als Maria mir sagte, dass sie überlege, für dieses Amt zu kandidieren. Andrerseits weiß ich, dass sie ein dynamischer Mensch ist, sehr praktisch veranlagt, und gesellig. In der Stadt ist sie viel populärer als ich selbst. Es war kein Zufall, dass sie bei der Umfrage innerhalb der Parteiorganisation auf Rang eins landete. Ich unterstütze sie.“
Zum Kandidatenkreis der PSD Ferdinandsberg gehörten sonst nur Männer: der amtierende Vizebürgermeister Dragoş Enache, der frühere Vizebürgermeister Gabriel Stika, der in humanitären Angelegenheiten höchst engagierte Arzt Valentin Boşneag und eben Maria Mălăescu. Dass die Frau des amtierenden Bürgermeisters die meisten Stimmen für eine Kandidatur bekam, hat trotzdem viele überrascht.
Sie selber erklärte: „Ich habe regelmäßig an den Tätigkeiten teilgenommen, die von den Sozialdemokraten in Ferdinandsberg organisiert wurden (karitative, gemeinnützige Aktionen, Arbeitseinsätze, gegenseitige Hilfeleistungen), und darauf fußt wahrscheinlich mein Bekanntheitsgrad, aber ich habe noch nie politische Funktionen innegehabt. Bevor aber meine Kandidatur von der PSD offiziell bekanntgegeben wird, gibt es noch eine Meinungsumfrage unter den Bürgern, die ich bestehen muss. Erst danach wird´s offiziell.“