ai. Bukarest - „Der Sand aus den Urnen“, „Mohn und Gedächtnis“, „Sprachgitter“: Die Stimme Paul Celans, eines der bedeutendsten Dichter des 20. Jahrhunderts, wird diese Woche in der Hauptstadt erklingen. Zu einem auserlesenen deutsch-rumänischen Abend mit Audio-Aufnahmen des Schriftstellers werden Literaturfreunde am Freitag, um 19 Uhr, ins Conceptual Lab (Dionisie-Lupu-Straße 56, Appartement 13) eingeladen. Bei der zweisprachigen Veranstaltung liest Paul Celan seine eigenen lyrischen Werke, während der Übersetzer George State dem Publikum die Werke Celans auf Rumänisch vorträgt. Eingeladen zur Diskussion wurden der Historiker Andrei Oişteanu, der Schriftsteller Gabriel Horaţiu Decuble und George State, der Übersetzer der Gedichte Celans ins Rumänische. Das Gespräch moderieren Miruna Vlada und Bogdan-Alexandru Stănescu. Die Veranstaltung wird von dem Erscheinen des Bandes „Opera poetică (I)“/“Das poetische Werk (I)“ in der Reihe Polirom-Bibliothek veranlasst, der ersten vollständigen Ausgabe der Dichtung Paul Celans in rumänischer Übersetzung. Im Polirom-Verlag soll demnächst ein weiterer Band des Autors erscheinen: „Opera poetică (II)“/“Das poetische Werk (II)“. Paul Celans erster Gedichtband „Der Sand aus den Urnen“ erschien in Wien Ende der 40er Jahren. 1952 wurde „Mohn und Gedächtnis“ herausgebracht, dann „Von Schwelle zu Schwelle“ (1955), „Sprachgitter“ (1959), „Die Niemandsrose“ (1963) und „Atemwende“ (1967). Mit 38 Jahren wurde Paul Celan mit dem Bremer Literaturpreis ausgezeichnet. Zwei Jahre später erhielt er den Georg-Büchner-Preis. Die Anwesenden können sich das Buch in der Übersetzung von George State zum Sonderpreis beschaffen. Bei der diesjährigen Buchmesse Bookfest rangierte der Band auf dem Platz vier der meist verkauften Bücher des Verlags.