Pelicanul bleibt ein Wrack

Besitzer verlangt 25.000 Euro für das Pelicanul-Schiffswrack. Foto: Zoltán Pázmány

Temeswar - Das abgebrannte Schifflein „Pelicanul“ ist ohne Käufer geblieben. Nun droht ihm am Stadtrand von Temeswar/Timişoara der Verfall. Obwohl das Bürgermeisteramt gleich nach dem Brand versichert hatte, das ehemalige Freizeitschifflein erwerben und sanieren zu wollen, hat der Temeswarer Bürgermeister nun einen Rückzieher gemacht. Der Grund: Der Besitzer will für das Schiffswrack 25.000 Euro haben. Das Bürgermeisteramt ist nicht bereit, diese Summe zu zahlen: „Wir können uns nicht leisten, so viel Geld für ein Wrack auszugeben“, so Bürgermeister Nicolae Robu.

Seit mehr als 20 Jahren gehörte das Pelicanul-Schiff am Bega-Ufer in der Innenstadt in unmittelbarer Nähe der Orthodoxen Kathedrale zum Stadtbild von Temeswar. Fahren tat das Schifflein schon seit Jahren nicht mehr und lag jahrelang sanierungsbedürftig und rostig am Ufer verankert. Anfang November ist es einem Brand zum Opfer gefallen. Das Schiffswrack befindet sich heute in der Nähe des ehemaligen Chemiekombinats „Solventul“. Gleich nach dem Brand kündigte der Besitzer an, dass er die Überreste verkaufen möchte.

„Pelicanul“ wurde Ende vergangenen Sommers „wiederbelebt“ und diente als Lagerraum für ein Cafe, das auf dem Gelände des Alpinet-Parks eingerichtet wurde. Nachdem der Vertrag mit dem Besitzer des Schiffes in diesem Herbst ausgelaufen war und die Terrasse am Bega-Ufer geschlossen wurde, fanden Obdachlose hier eine Zuflucht. Laut Angaben der Feuerwehr war der Brand aufgrund eines unbewachten Feuers ausgebrochen.