Reschitza – Dass Ioan Popa als Bürgermeister von Reschitza denselben Kurs zur Effizienzsteigerung der Aktivitäten eingeschlagen hat, der ihn zu einem der rumänienweit erfolgreichsten Unternehmer in der Teigwarenproduktion („Nelu-Tăieţelu“/“Hänschen Nudelchen“ sein Spitzname in Reschitza) werden ließ, das wurde an dieser Stelle bereits mehrmals betont. Nun ist er bereit, den schmerzlichsten Schnitt anzusetzen: im neuen Organigramm des Rathauses, das unter seiner Federführung ausgetüftelt wurde, sind 80 Posten weniger vorgesehen als bisher. Und wieder opponieren die PSD-Ratsherrn gegen den grundsätzlich vernünftigen Schritt, den ein dürftiger Stadthaushalt jedem umsichtigen Verantwortungsträger geradezu aufdrängt. Auch die hohe Zahl von Haushaltsumschichtungen, die der sich in der Verwaltung allmählich heimisch fühlende Bürgermeister als Beschlussvorlage dem Stadtrat zur Abstimmung vorlegt, schreckt die PSD-Opponenten, auch wenn die meisten der Umschichtungen durch das neue Organigramm und die durch Entlassungen verfügbar werdenden Lohnsummen unumgänglich scheinen. Die Medien hingegen sprechen von „einem Saubermachen und Ordnen des ohnehin extrem buschigen Beschäftigungsschemas innerhalb des Rathauses, das sich in der Praxis als viel zu wenig effizient erwiesen hat.“
Bürgermeister Popa kann hingegen nur wiederholen, was er seit Übernahme der Stadtverantwortung von Zeit zu Zeit als seine Überzeugung preisgibt: „Als Ganzes mache ich mir vor allem dann Sorgen, wenn es mir nicht gelingt, das Einkommen der Stadt zu steigern. Zur Einkommenssteigerung bin ich immer bereit. Sie werden das neue Organigramm sehen und dessen Folgen, bereits in den kommenden paar Wochen. Wenn der Beamtenapparat des Rathauses verschlankt ist. Mit 80 Personen weniger, für die wir nur Beschäftigungstherapie waren, schaffen wir spürbare Einsparungen an finanziellen Ressourcen.“ Auch diese Verschlankung des Organigramms des Reschitzaer Rathauses geht auf die Erfahrungen zurück, die Ioan Popa bei seinen Besuchen anderer Rathäuser in den vergangenen Monaten durchgeführt hat. „Und die funktionieren, mit viel weniger Personal als unseres, weitaus besser“, war seine Schlussfolgerung.