Perspektiven der Mülltrennung

320 Ökoinseln sollen bis 2024 im Stadtgebiet errichtet werden

Kronstadt – Das Beispiel der bisher zwei Ökoinseln, die im Burggrund und im Schriftsteller-Viertel errichtet wurden, scheinen die beste Lösung aus der Sicht des Kronstädter Bürgermeisteramtes zu sein. Eine solche Anlage hat je 20.000 Euro gekostet. Doch haben die Anrainer auch ihre Probleme damit. Der gesonderte Müll muss in die vier bis sechs Öffnungen eingeworfen werden. Dabei muß der Müll auch gewogen werden, die Bewohner, die nutzungsberechtigt sind, werden identifiziert. Doch mussten Aufsichtspersonen dazu von der Entsorgungsfirma entsendet werden, die hilfsbereit zur Stelle stehen und auch die Aufsicht besorgen.

Nun hat das Rathaus vergangene Tage den Vertrag mit der hiesigen Firma Eurosalub SRL abgeschlossen, laut dem diese innerhalb von 48 Monaten 320 ähnliche Ökoinseln liefern und in Funktion setzen muss. Der Vertrag sieht einen Wert von 63,2 Millionen Lei ohne Mehrwertsteuer vor. Jedes Jahr oder so oft es erforderlich ist, wird der Vertrag neu ausgehandelt. Jede dieser Anlagen muss fünf, sechs oder acht Einwurföffnungen haben, die die Möglichkeit der Trennung des Mülls bieten. Diese sollen alle mit Videokamera und einem Reinigungssystem ausgestattet werden, um dem unangenehmen Geruch vorzubeugen. Der Zugang zu den Einwurfstellen der vier Müllkategorien – Papier, Plastik, Metall, Glas -, geschieht automatisch durch das Vorweisen des Codes der Müllsäcke, die den Bewohnern ausgeteilt werden. Ausgestattet werden die Anlagen auch mit Solarzellen, um den Energiebedarf zu decken.

Viele Probleme sind aber immer noch nicht geklärt, voraussichtlich werden Pannen in dem informatischen System dieser Inseln auftauchen. Auch ist noch keine Lösung für die Mülltrennung in den Wohnblocks mit über sechs und mehr Stockwerken, die über einen Einwurfschacht verfügen, gefunden worden. In diesem wird sämtlicher Müll eingeworfen, die Entsorgungsfirma behebt diesen ungetrennt und fährt ihn zur Mülldeponie. Werden diese in Zukunft nur für Hausabfälle benutzt werden dürfen und der restliche Müll muß von den meist alten Bewohnern zu den Ökoinseln, die nicht in unmittelbarer Nähe liegen werden, getragen werden? Die Dinge stehen in den Sternen geschrieben. In diesem Fall aber bei der Stadtverwaltung, die immer noch nicht praktische Lösungen gefunden hat.