Reschitza/Bukarest – Der aus Reschitza stammende PSD-Senator Ioan-Narcis Chisăliță (PSD), ein nach einem Autounfall an den Rollstuhl gefesselter 45-Jähriger, Mitglied des Senatsausschusses für Menschenrechte und Chancengleichheit, interpellierte den Minister für Arbeit und soziale Gerechtigkeit, Marius-Constantin Budău, bezüglich des Stands der Umsetzung des Regierungsbeschlusses zur Nationalen Strategie 2015-2020 zur Förderung des aktiven Alterns und des Schutzes der Senioren. Speziell fragte Chisăliță nach dem Strategischen Aktionsplan 2015-2020, der davon ausgeht, dass dringend Maßnahmen zu treffen sind angesichts des zunehmenden Überalterns der Bevölkerung Rumäniens.
Die bisher nie beobachteten demografischen Erscheinungen des Überalterns der Bevölkerung, parallel mit einem beschleunigten Prozess sozio-ökonomischer Transformationen führe dazu, „dass in absehbarer Zeit der Anteil der Bevölkerung Rumäniens, die älter ist als 65, sich verdoppeln wird bis 2060, von 15 auf 30 Prozent der Gesamtbevölkerung, was die Wahrscheinlichkeit eines erhöhten Drucks auf den Pensionsfonds, auf die medizinischen Dienstleistungen, aber auch die Notwendigkeit der Bereitstellung von langzeitlichen Pflegedienstleistungen bewirkt.“
Dies umreiße den Kontext, wo Punkt drei der Nationalen Strategie in Betracht zu ziehen sei. Er lautet: „Abgezielt werden muss auf die Realisierung eines höheren Grads der Unabhängigkeit und der Sicherheit für Personen mit Langzeit-Pflegebedarf.“ Dazu müsse, laut Regierungsbeschluss, das „Einheitliche Langzeit-Pflegesystem“ (rumänisches Kürzel: ÎLD) geschaffen werden. Darum geht es dem Senator in seiner Interpellation: in welchem Stadium befindet sich denn die Schaffung dieses Langzeit-Pflegesystems? Um eine je konkretere Antwort des Ministers zu erhalten, fordert der Senator ihn auf, ihm nackte Zahlen zu nennen: wie hoch ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt die Bevölkerung Rumäniens, die das 65. Lebensjahr erreicht oder überschritten hat, aufgeschlüsselt auf Landkreise und Ortschaften? Welches sind der Stand und die Prognosen der Bevölkerungsentwicklung zwischen 2015 und 2020 betreffs Langzeit-Pflegebedarf? Wie viele Langzeit-Pflegefälle sind dem Ministerium zum Zeitpunkt der Interpellation bekannt – aufgeschlüsselt auf Landkreise und Ortschaften? Nicht zuletzt: welches ist der Grad der Umsetzung der Strategie, im Allgemeinen und im Detail? Und zuletzt: welches wird der Stand der Umsetzung der Strategie 2020 aus Sicht des dafür verantwortlichen Ministeriums voraussichtlich sein?