Kronstadt - 159 junge Pilotinnen und Piloten traten am vergangenen Donnerstag in Galauniform auf dem Marktplatz in Kronstadt/Braşov an, um ihr Abschlusszeugnis von Verteidigungsminister Mircea Duşa überreicht zu bekommen. Der Jahrgang bekam in Anlehnung an die 100 Jahre seit der Gründung der Rumänischen Luftwaffe den Beinamen „Aurel Vlaicu – 100“. Jahrgangsbeste der Kronstädter Fliegerakademie „Henri Coandă“ ist die 21-jährige Jet-Pilotin Angela Karina Avădanei. Anschließend wurde Verteidigungsminister Mircea Duşa gebeten, mehr Einzelheiten über die von ihm in Ploieşti erwähnten Verletzungen des rumänischen Luftraumes preiszugeben: „Ich mache einige Ergänzungen, da es sich um eine sehr ernste Angelegenheit handelt, welche nicht ins Lächerliche gezogen werden darf. Meine Stellungnahme ist äußerst genau und öffentlich. Rumänien ist ein Grenzstaat der EU und NATO und als Mitgliedstaat hat es die Pflicht, den Luftraum zu überwachen und zu schützen, ebenso wie die Grenze auf dem Wasser und dem Festland.
Die Luftüberwachung ist weiträumiger und gehört zu Eurocontrol – das System der Mitgliedstaaten mit dem Hauptsitz in Spanien. Alle Informationen über Überflüge werden hier verwaltet und von hier kommen auch die Eingriffsbefehle. Die unsinnigen Behauptungen der letzten Tage zeugen von Unkenntnis der Identifikationsprozeduren der Flugzeuge. Antwortet ein Flugzeug nicht auf die Funkanfrage, so wird es als ‘unidentifiziert’ eingestuft und dementsprechend behandelt. Bei technischen Zwischenfällen oder Orientierungsverlust werden Flugzeuge auf Sichtkontakt aus dem eigenen Luftraum hinausgeleitet. Bei dem Zwischenfall vor einer Woche wurden zwei Flugzeuge, als unidentifiziert eingestuft und von MIG-Abfangjägern aus dem rumänischen Luftraum geleitet. Andere Angaben sind geheim.“