Reschitza – Das Gelände am rechten Ufer der Bersau, am Fuß der Straßen-, Eisenbahn- und Flussbrücke, die zur Reschitzaer Neustadt führt, wird vom Rathaus gesäubert, um es freizumachen für den Bau des neuen Krankenhauses, zu dem sich Kreisratschef Romeo Dunca und Bürgermeister Ioan Popa (beide PNL) bei Antritt ihres gegenwärtigen Mandats im Herbst 2020 vor den Reschitzaern verpflichtet haben. Denn die Stadt will in den kommenden Wochen an die konkreten Planungen schreiten, sobald der Haushalt 2021 bestätigt ist.
Auf dem Gelände gibt es ein großes Schrottlager (dessen Alteisenvorrat, laut Bürgermeister Popa, den Betrieb des Reschitzaer Stahlwerks eine Woche lang sichern kann – bei einem täglichen Stahlausstoß von rund 1000 Tonnen), das frühere Unternehmen zur Instandhaltung der Hochofenanlagen und Stahlwerksinstallationen Crosi sowie mehrere kleinere Firmen. Da Ende März der Kreisrat Karasch-Severin und der Stadtrat Reschitza den Zusammenschluss ihrer Kräfte für den Bau des neuen Krankenhauses fest gemacht haben, bestehen nun alle Voraussetzungen, die Realisierung des Projekts „Bau eines neuen Kreiskrankenhauses für Notfälle“ voranzubringen: Ausmachen des Geländes, Realisierung der Vor-Machbarkeitsstudie, Machbarkeitsstudie, Raumordnungsplan.
„Zur Stunde erfolgt die Analyse der demographischen und kasuistischen Entwicklungen des Raums Reschitza/Karasch-Severin in den vergangenen 50 Jahren“, erklärte Bürgermeister Popa, „woraus sich dann das Aufgabenheft ergibt für die Machbarkeitsstudie. Der Raumordnungsplan betrifft sowohl die 12 Hektar, die das Rathaus dort besitzt, aber auch die anderen 14 Hektar, die sich im Streubesitz befinden, mit einem größeren Grundstück im Besitz eines Unternehmens, Crosi. Mit allen haben wir bereits die Verhandlung der Abtretungs- bzw. Überlassungsbedingungen begonnen. Es geht hauptsächlich um Entschädigungen oder das Anbieten von Tauschgeländen. Aufgrund der Machbarkeitsstudie könnten später auch Enteignungen folgen, wenn wir nicht im Guten zu Ergebnissen gelangen. Ersteres hoffe ich nicht.“
Für das neue Krankenhaus von Reschitza wird ein Gelände von mindestens 14 Hektar benötigt. Der Bürgermeister sieht „aus reiner Intuition“ ein Problem auch darin, dass viele der kleinen Firmen, die dort logieren, nicht unbedingt „white“ arbeiten, sondern viele seien „gray“ oder „black“ tätig (dies im Original seine Bezeichnungen für Schwarz- oder Halbschattengeschäfte).
Am einfachsten sei wohl die Räumung des Schrottlagers bzw. dessen Verlegung ins benachbarte Țerova-Tal, in die Nähe der Schlackenhalde. Das Alteisen, das dort lagert, kann über das }erova-Tal unmittelbar ans Stahlwerk geliefert werden, während die 30-40 Zentimeter dicke Betondecke, die nahezu das ganze Gelände bedeckt, zertrümmert und weggeräumt werden muss – was etwas schwieriger werden dürfte: „Aber ich denke mal, in vier Monaten schaffen wir auch das.“
Neben den 14 Hektar, auf welchen das neue Krankenhaus stehen wird, will die Stadt auf den ihr gehörenden zwölf Hektar einen Park schaffen, der das Krankenhaus umgibt, um damit auch durch das Ambiente zur kompletten Umgestaltung des betreffenden Raums beizutragen. Und dieser Park wird sich in der Fortsetzung der Freizeitanlagen befinden, die auf der Industriebrache des ehemaligen Industriestandorts Mociur entstehen: eine Mall, Aqualand und ein Wohnviertel.