Reschitza – Was am 13. Mai am Schwänzen von Mitgliedern des Kreisrats quer durch die Parteien gescheitert ist, wurde vergangene Woche in einer Blitztagung (von drei - 3 - Minuten) durchgewinkt: die Zustimmung des Kreisrats Karasch-Severin zu einigen Änderungen des Übereinkommens zwischen den Kreisräten Temesch und Karasch-Severin und den Stadträten Temeswar und Reschitza zwecks Realisierung einer Schnellzugverbindung Reschitza – Temeswar/Flughafen und zur Grenze nach Serbien (ADZ berichtete).
Diesmal hatte die Opposition aus PSD, Pro România und PMP in corpore die Tagung geschwänzt. Ihr Kalkül: wenn auch nur ein einziger der PNL-Kreisratsmitglieder nicht an der Sitzung teilnimmt, fehlt den Anwesenden eine qualifizierte Mehrheit und sie können nicht abstimmen (was das allerdings mit dem Wohl und Wehe der Landeskreise Karasch-Severin und Temesch und deren Entwicklung zu tun hat, wissen nur die Schwänzer). Doch diesmal erschienen die 16 PNL-Kreisratsmitglieder vollzählig im Kreisrat und mit der Stimme von Kreisratschef Romeo Dunca ergab die Abstimmung die nötige Stimmenzahl, um nachzuholen, was Temeswar, Reschitza und Temesch längst erledigt hatten. Dafür bedurfte es diesmal bloß drei Minuten, um die zwei Tagesordnungspunkte „abzuarbeiten“. Dunca sagte bloß: „Ich danke Ihnen für diese Einheitlichkeit.“
Gegenüber den Medien ließ sich der Kreisratspräses aber etwas ausführlicher aus, als er sich zum Projekt „Modernisierung/Sanierung der Eisenbahninfrastruktur Reschitza Nord – Temeswar Nord mit Extension Voiteni – Stamora Moravița-Grenze zu Serbien“ äußerte: „Es gibt eine Überlegung, die mich stark an die Verwirklichung dieses Projekts glauben macht: es kostet unterm Strich die Kreisräte und die Munizipien nichts, die es vorantreiben. Ich wiederhole: das Budget der Kreise wird durch dieses Projekt um nichts geschmälert. Im Nationalen Resilienzprogramm PNRR wurden acht Milliarden Euro für die Verkehrsinfrastruktur vorgesehen, Autobahnen und Eisenbahnen sowie Human Resources im Bereich. Beim beschwerlichen Lauf der Dokumentenflüsse in Rumänien kann ich nicht glauben, dass im heutigen Rumänien mehr als – höchstens - 150 km Autobahnen pro Jahr gebaut werden können. Mehr schließe ich einfach aus! Rechnen wir sechs Millionen Euro pro Autobahnkilometer, kommen wir in den fünf Jahren des PNRR auf etwa fünf Milliarden Euro Kosten. Sollten wir also heute damit beginnen, alle, wird das verfügbare Geld im vorgegebenen Zeitrahmen nicht ausgegeben werden können. Umgelegt auf die Eisenbahninfrastruktur, wird es noch schwieriger, denn die arbeiten noch zähflüssiger. Die drei bis vier Milliarden, die aus dem Infrastrukturfonds verbleiben, sind noch schwieriger auszugeben bis 2026. Die bleiben ein schöner Traum. Deshalb sage ich: wenn wir hier im Banat einvernehmlich am selben Strang ziehen und uns hurtig bewegen, wie ein einziges Team, dass also jeder pünktlich seine Aufgaben macht – Machbarkeitsstudie, technisches Projekt – kommen wir unweigerlich ans Geld ran! Schweigen und Tun führt zum Ziel.“