Bukarest - Herbst und Deutschland – diese beiden Themen verflechten sich in der anlässlich des Tages der Deutschen Einheit organisierten Fotoausstellung „Kalenderbilder“ von Dr. Klaus Fabritius, Vorsitzender des Demokratischen Forums der Deutschen im Altreich und gleichzeitig Vorsitzender des Bukarester Leica-Clubs. Die Fotografie ist seit Langem Leidenschaft des passionierten Naturwissenschaftlers. Am Herbst faszinierte ihn die chromatische Explosion der Natur, während Bayern und Hessen seine bevorzugten Aufenthaltsorte für Urlaubs- und berufliche Reisen sind. „Kalenderbilder entreißen einen beim morgendlichen Betrachten für ein paar Sekunden dem Alltag“, motiviert der Autor den ungewöhnlichen Titel anlässlich der Vernissage am 8. Oktober.
Die Bilder umfassen eine weite Bandbreite an Sinneseindrücken: der Mikroskopblick auf ein Stück Baumrinde, das damit zur Landschaft mutiert, das schwimmende Ahornblatt, dessen Spitzen sich in die gespannte Wasseroberfläche krallen, das poetische Spiegelbild einer Allee im See, in dem Sein und Schein nahtlos verschmelzen. „Hinter minutiösen Beobachtungen entdeckt Klaus Fabritius mit viel Sensibilität das Schöne – vielleicht, weil es für die Seele noch wichtiger ist als das Nützliche“, bemerkt Fotograf George Dumitriu in seiner Ansprache. Im zweiten Raum bezaubern farbenfrohe Impressionen aus Hessen und Bayern: deutsche Architektur mit Fachwerk, Ziegeldächern und Fassadenfresken, Schloss Nymphenburg im Blätterregen, die schmucke Münchner Innenstadt – Marienplatz, Frauenkirche, Rathaus mit Glockenspiel, der Alte Peter und bunte Bierkrügerl am Beisl-Tresen... Ein Eckchen Deutschland für die Sinne – ganz unpolitisch. Die Ausstellung im Schillerhaus ist noch bis zum 22. Oktober zu sehen.