Politische Ernennung: Grund zur Demission

Kreisratschef fordert Abdankung von Direktoren

Temeswar - Es ist praktisch immer ein Politikum dahinter, wenn in Einrichtungen des rumänischen Staates die Chefposten besetzt werden. Personen, die jedoch mit Job und Institution etwas auch vor der Ernennung zu tun hatten, oder deren politische Loyalität zur PDL nicht all zu ausgeprägt war, dürfen trotzdem hoffen, auch in Zukunft die Stelle behalten zu können. Dies lässt zumindest der Temescher Kreisratspräsident und Vorsitzende der Kreisfiliale der PSD, Titu Bojin, erahnen. „Wir werden von den PDL-Mitgliedern, die nicht aus politischen Gründen in Direktorenposten ernannt wurden, nicht fordern, zur PSD überzutreten. Sie werden auch weiterhin die jeweiligen Einrichtungen leiten können“, sagte Bojin. Im gleichen Atemzug forderte er nicht nur auf Kreisebene, sondern auch im gesamten Land, die Abdankung der Direktoren, die allein aus politischen Gründen die Stellen in Staatseinrichtungen in der Regierungszeit der PDL besetzen durften.

Der Temescher PSD-Leiter  Titu Bojin zeigte sich zufrieden mit der politischen Situation auf Kreisebene, nachdem allein seine Partei acht Parlamentsmandate erreicht hat und 39 (von insgesamt 98) Bürgermeister aus den Reihen der PSD kommen. Trotzdem stehen auch in der Temescher PSD Änderungen an. Parteichefs in mehreren Ortschaften werden ersetzt, sagte Bojin und spielte auf jene an, die „schwache Resultate“ bei den Parlamentswahlen im Dezember vergangenen Jahres verzeichnet haben. Konkret nannte er die Vorsitzenden der Ortsfilialen der Städte Großsanktnikolaus, Hatzfeld und Detta, aber auch jene der Gemeinden Gottlob, Marienfeld, Brestovăţ, Pădureni, Criciova, Fârdea, Knes, Lenauheim, Tormak, Topolovăţu Mare, Darowa, Bara, Denta und Neupetsch.