Kronstadt – Auch in Kronstadt/Braşov verweigerten die Postangestellten ihren Dienstpflichten nachzukommen. Codruţ Bejenariu, der der Kronstädter Filiale der Freien Gewerkschaft der Postangestellten (SLPR) vorsteht, hob hervor, dass es sich nicht um einen Streik handle, sondern um eine spontane Protestaktion der Mitarbeiter. Sie drücken damit ihre Unzufriedenheit mit der Entlohnung sowie mit den Arbeitsbedingungen aus. Gefordert wurde von der Postleitung eine Erhöhung des Bruttogehaltes um 200 Lei. Die Verhandlungen scheiterten, weil ihnen nur 100 Lei als Gehaltssteigerung angeboten wurde. Bejenariu sagte, seine Gewerkschaft habe niemanden gezwungen, in einen Streik zu treten. Leidtragende dieser Arbeitsniederlegung sind vor allem die Rentner, denen die Postboten die Rente nach Hause bringen. Auch die Übernahme und Ausstellung von Postsendungen (darunter auch der ADZ-Abos) ist von diesem wilden Streik betroffen der, laut Aussagen der Beteiligten, mehrere Tage dauern könnte. In Kronstadt gibt es, laut Bejenariu, zwischen 800 und 900 Postangestellte (Postboten, Fahrer, Postbeamte, Fachkräfte für Lagerlogistik und für Postdienstleistungen u.a.), von denen rund 500 Gewerkschaftsmitglieder sind.