Reschitza - Der Ton, in welchem beim jüngsten Präfekturkollegium durch den Kreisratsvize Ionu] Popovici (PMP) und durch Präfekt Matei Lupu (er kommt aus der PSD) über den Holzeinschlag im Banater Bergland – und insbesondere im Nationalpark Semenik - Karasch-Schluchten – gesprochen wurde, ist anders als bisher. Dies, nachdem sich ein Holzschlagunternehmer jüngst erlaubt hatte, die Kreisstraße 582C Reschitza - Comarnic-Höhle mit zwischengelagerten Stämmen buchstäblich für mehrere Tage zu blockieren. Kreisratsvize Popovici war von der Straßenverwaltung des Kreisrats darauf aufmerksam gemacht worden, die erklärt hatte, über keinerlei Hebel gegen solche Übergriffe zu verfügen. Einzig eingriffsberechtigt sei in solchen Fällen die Forstgarde Karasch-Severin.
Popovici im Präfekturkollegium vom letzten Mittwoch: „Montag war die Kreisstraße 582C blockiert von Baustämmen. In der Gegend arbeitet ein Forstunternehmer, von dem ich nicht weiß, ob er legal oder illegal die Bäume fällt, der aber anscheinend den Eindruck hat, dass er der Besitzer des Waldes und der Kreisstraße sei und damit tun und lassen kann, was ihm grade so einfällt. Sicher ist: Die Kreisstraße gehört nicht ihm. Es kommt noch schlimmer: Es gibt in jener Gegend einen Förster, der eine Straßenschranke nach Gutdünken bedient und allem Anschein nach den Holzeinschlagunternehmer durch Straßensperren schützt, indem er den Zugang zur Straße bzw. zu den Holzschlägen versperrt, wenn er einen Wink dazu bekommt. Ich bitte die Forstgarde – denn so viel ich weiß, ist dort doch der Nationalpark Semenik - Karasch-Schluchten – , vor Ort mal nachzusehen, was los ist, denn uns vom Kreisrat sind die Hände gebunden.“
Im Saal war auch ein Vertreter der Forstgarde, Dipl.-Ing. Gheorghe S²vianu. Der versprach, sich um die Sache „gemeinsam mit den Leuten von der Forstdirektion“ zu kümmern. Sie werden eine Vor-Ort-Kontrolle durchführen, versicherte er.
Damit allein gab sich Präfekt Gheorghe Lupu nicht zufrieden. Er forderte Dipl.-Ing. S²vianu auf zu veranlassen, dass die Forstgarde die Präfektur regelmäßig informiert über den Zustand der Wälder und Schutzgebiete und darüber, was da so vor sich geht, wozu er einen Einsatzplan der Forstgarde wünsche: „Ich werde mir Ihren Einsatzplan auf meinen Arbeitstisch legen und ihn regelmäßig und punktgenau verfolgen. Wie der Kreisratsvize meine ich auch, dass da etwas nicht in Ordnung ist, in und mit unseren Wäldern. Ich habe vor, mir die Sache mit dem Fällen der Wälder genauer anzusehen und sie zu verfolgen. Auch dazu brauche ich Ihre periodischen Informationen zu Stand und Zustand der Wälder. Genau nach dem Maßnahmenplan, den Sie mir vorlegen werden.“