Präfekt und ein Vize per Fernschaltung vereidigt

Keine offizielle Erklärung zur Lage des zweiten Vizepräfekten

Reschitza – Die Massenersetzung der Regierungsvertreter in den Landkreisen, die von der Regierungskoalition diese Woche vorgenommen wurde, ist im Banater Bergland teilweise mitvollzogen worden. Präfekt Cristian Gâfu (PNL) ist im Amt (das er seit Januar 2020 innehat) bestätigt worden und hat seinen Eid als neuer alter Präfekt abgelegt, nun nicht mehr als öffentlicher Beamter, sondern als Würdenträger des Staats (womit er nicht mehr formell parteilos sein muss). An seiner Seite steht als einer der beiden Vizepräfekten der Unternehmer Andrei George Plujar (USR-PLUS), den die zweitstärkste Partei der Regierungskoalition nominiert hat. Das Ablegen der Amtseide der beiden geschah am Donnerstag per Video-Konferenzschaltung.

Die Dankesreden der beiden neuen Würdenträger  strotzten von Gemeinplätzen und Dank für das Vertrauen, das ihre Partei in sie gesetzt habe. Gâfu dankte auch seinem „gesamten Kollektiv“ aus der Präfektur für die Unterstützung, die es ihm „im schwierigen Jahr, das wir durchleben mussten“, gewährt habe.
Durch denselben Regierungsbeschluss Nr.121/03.03.2021 zur Neuernennung sämtlicher Präfekten und Vizepräfekten Rumäniens ist der bisherige Vizepräfekt Ioan-Anton Paulescu (PNL) aus seinem Amt in Ehren entlassen worden, das er seit März 2020 innehatte, zum dritten Mal in der Karriere des 43-jährigen Juristen. Zwischenzeitlich war Paulescu als „Regierungsinspektor“ ohne genau definierte Aufgaben in der Präfektur angestellt, denn als hoher Beamter konnte er nicht ohne juristische Komplikationen entlassen werden.
Andrei G. Plujar, erstmals in einem offiziellen Amt, fühlte sich verpflichtet, „einige seiner Prioritäten“ in der Amtsausübung zu nennen: „Transparenz, Korrektheit und Digitalisierung der Verwaltung und der untergeordneten Institutionen“, bei „Achtung auf die zügige Umsetzung des Regierungsprogramms und guter Zusammenarbeit mit den kommunalen Behörden“.
Vor, während und nach der Amtshandlung fiel kein Wort über das Schicksal des zweiten Vizepräfekten, einem Juristen. Dieser Posten war – nicht zur unbedingten Freude nationalistisch gesinnter breiter Kreise des Banater Berglands – dem Ungarnverband zugefallen (ADZ berichtete).