Kronstadt – Da in drei Ortschaften des Kreises Kronstadt/Brașov mehr als drei SARS-CoV-2-Neuinfektionen pro 1000 Einwohner verzeichnet wurden, hat das Kronstädter Kreiskomitee für Notsituationen beschlossen, in diesen Gemeinden den Präsenzunterricht an den Schulen einzustellen. Es handelt sich dabei um Drăguș (mit einem Inzidenzwert von 4,63), Heldsdorf/Hălchiu und Tartlau/Prejmer (je 3,22). In weiteren 14 Ortschaften, darunter Weidenbach/Ghimbav, Neustadt/Cristian, Honigberg/Hărman, Brenndorf/Bod, Zărnești, Predeal aber auch der Kreisvorort Kronstadt, überschreitet der Inzidenzwert 1,5, so dass zusätzliche Schutzmaßnahmen fällig wurden.

Die Direktorin des Kronstädter Gesundheitsamtes (DSP), Andrea Neculau, sieht in neuen Infektionsherden in Krankenhäusern, Altenheimen oder Sozialstationen den Grund der steigenden Zahl von Infektionsfällen. Wie sich die Ansteckungswelle ausbreiten werde, sei aber nicht vorauszusagen. Deshalb seien Schutzmaßnahmen wie Tragen der Gesichtsmaske auch außerhalb der festgelegten Straßen und Plätze, zusätzliche Desinfektionen in Wohnblocktreppenhäusern und -fahrstühlen, Sonderkassen für ältere Kunden in den Supermärkten und verschärfte Kontrollmaßnahmen dringend notwendig. Als Stadtviertel mit überdurchschnittlichen Inzidenzwerten (in Kronstadt am Mittwoch 1,62) nannte Neculau das Astra-Viertel und das Stadtgebiet Grivi]ei - neues Verwaltungszentrum. Bezüglich der Einstellung von ärztlichem Fachpersonal für die modulare Abteilung im Hof des Kronstädter Krankenhauses, sagte Neculau, dass der befristete Charakter dieses Arbeitsvertrages ein Grund sei, der Ärzte und Krankenschwestern nicht dazu motiviere. Diese Abteilung arbeitet zurzeit immer noch nicht bei voller Kapazität und das zu einem Zeitpunkt, in dem auch in Kronstadt die Zahl der Intensivbetten für neue Covid-Fälle praktisch unzureichend geworden ist.