Temeswar - Hohe Anerkennung erfuhren die Weine aus Rekasch, derzeit Aushängeschild des Banater Weinbaus, kürzlich beim Internationalen Wein-Wettbewerb „Mundus Vini“ aus Neustadt (Deutschland). An der diesjährigen, der 13. Auflage dieses traditionellen Wettbewerbs, eines der drei wichtigsten Wein-Contests Europas, beteiligten sich mehr als 6000 Weinsorten, über die Sieger entschied eine aus 250 Experten bestehende Wettbewerbsjury aus 45 Ländern.
Das Weinbauunternehmen „Cramele Recaş“ erzielte dabei drei Preise für seine Weine: Die Sorte „Solo Quinta“ wurde mit der Goldmedaille als Bestwein dieser Wettbewerbssparte bedacht, jeweils Silber gingen an die Rekascher Weine „Sole Rose“ und „Selene-Schwarze Mädchentraube“. „Solo Quinta“, ein Gemisch aus vier Weißweinen, heuer Chardonnay, Muskateller, Königliche Mädchentraube, Sauvignon Blanc, und einer Sorte Rotwein (Pinot Noir), wurde mit dieser Goldmedaille zu dem derzeit meistprämierten Wein Rumäniens: Die wohl höchste internationale Auszeichnung für einen rumänischen Wein erhielt dieser Wein schon 2011 mit der Goldmedaille beim Wettbewerb „Vinalies Internationales“ aus Frankreich, als „Solo Quinta“ zum besten trockenen Weißwein des Wettbewerbs gekürt wurde. 2012 folgten zwei weitere Goldmedaillen bei den Wettbewerben „Vinalies Internationales“ und „Mundus Vini“.
Mit Gold ausgezeichnet wurde der Wein desgleichen heuer auch beim „Concours Mondial“ in Brüssel wie auch beim Bukarester nationalen Weinwettbewerb. Das große Potenzial der Rekascher Weine aber auch das Fachkönnen des seit einigen Jahren beim Rekascher Weinbauunternehmen wirkenden und international anerkannten australischen Äonologen Hartley Smithers unterstrichen bei diesem Wettbewerb auch die beiden Silbermedaillen für die Rekascher Weine „Sole Rose“ und „Selene Schwarze Mädchentraube“.
Die Weinbautradition in Rekasch, Landeskreis Temesch, geht auf fast sechs Jahrhunderte zurück.
Schon 1319 wird in einer Chronik jener Zeit der ungarische Adlige Dominik von Saar als Eigentümer des Guts Rygachtelkue (Rekasch) vermerkt. Erstmals dokumentarisch belegt wurde die Existenz der Weingärten mit einer Urkunde aus dem Jahr 1447: Mihail de Ciorna, der Severiner Ban, kaufte damals das Weingut von Ioan Magyar an. Das heutige Unternehmen , die rumänisch-britische Gesellschaft „Cramele Recas AG“, wurde 1991 gegründet und gilt nun als fünfter Weinproduzent der Branche in Rumänien. Das Unternehmen hat 1000 Hektar Weingärten in Rekasch und 20 Hektar in Minisch/ Minis.
Der geräumige, qualitative eigene Weinkeller – u. a. mit Vinothek und Weinverkostungskeller, in neun Meter Tiefe unter der Erde, der Barique-Saal mit 250 Fässern mit je 225 Liter Fassungsvermögen – wurde 1945 aus Ziegelstein erbaut. Derzeit produziert das Unternehmen zehn eigene Weinsorten: Schwabenwein, „Ich liebe dich“ (Burgunder und Burgunder Rose), Castel Huniade, „Der Hahn in den Weingärten“, „La Putere“, Sole, Selene, Solo Quinto und Cuvee Überland. Exportiert wird aus Rekasch, vor allem begehrt auf dem Weltmarkt die trockenen Weinsorten, derzeit in zirka 25 Länder u.a. Deutschland, USA, Kanada, Japan, Australien. Zu den bekanntesten Exportweinen aus Rekasch gehören u. a. die Weine „Paparuda“, „Cosmina“ „Discovery“, „Dreambird“ und „Unwined“.