Hermannstadt – Das Radu-Stanca-Theater Hermannstadt/Sibiu (TNRS) steht kurz davor, in der landesweiten Öffentlichkeit mediale Früchte des letztjährigen Vorstellungsbetriebes zu ernten. Beträchtliche Chancen auf eine Einzelauszeichnung im Kinobereich werden auch Schauspielerin Ofelia Popii zugerechnet, die in dem 2018 gedrehten Streifen „Moon Hotel Kabul“ von Lia Bugnar und Regisseurin Anca Damian die Nebenperson Ioana Preda spielt (siehe Beitrag „Über Wahrheit und Lüge im moralischen Sinn“ von Dr. Markus Fischer in der ADZ von Freitag, dem 4. Januar 2019). Die bekannte Hermannstädter Schauspielerin steht in der engeren Auswahl der Preisgala „GoPo“ des Vereins zur Förderung des Rumänischen Films (Asociația pentru Promovarea Filmului Românesc, APFR), des Vereins für Urbane Filme und Kultur (Asociația Film și Cultura Urbană), des Nationalen Kinozentrums (Centrul Național al Cinematografiei) und des Vereins „Babel Communications“, die am Dienstag, dem 19. März, um 20 Uhr in Bukarest stattfindet.
Im Mai des Jahres werden die Auszeichnungen der Rumänischen Theatervereinigung (Uniunea Teatrală din România, UNITER) vergeben. Deren Senat hat am Donnerstag, dem 21. Februar, beschlossen, die in der TNRS-Inszenierung „R.U.R. (Rossum´s Universal Robots)“ von den Bühnenbildnerinnen Andreea Tecla und Mădălina Niculae aufgestellte Leistung in die finale Bewertung zwecks Vergabe des Preises für das beste Debüt aufzunehmen. Silviu Purcăretes neueste und dem japanischen Kabuki nachgebildete Inszenierung „Die Geschichte der unanständigen Prinzessin“ (Povestea prințesei deocheate), die im Juni 2018 in Hermannstadt uraufgeführt wurde und am 12. und 13. April erneut auf der Eugenio-Barba-Drehbühne der lokalen Kulturfabrik (Fabrica de Cultură) geboten wird, steht auf der Liste derjenigen von der UNITER ausgesuchten Schauspielangebote, denen der Preis für die beste Repertoire-Vorstellung winkt. Dragoș Buhagiar, Bühnenbildner der besagten Inszenierung, wurde als Kandidat der Preiskategorie „Bestes Bühnenbild“ aufgestellt. Ofelia Popii als Doppelinterpretin der Personen „Seigen“ und „Shinnobu Sota“ im selben Theaterstück wird von der Jury der UNITER als Preiskandidatin für die beste Schauspielerin in einer Hauptrolle berücksichtigt. Die UNITER steht seit ihrer Gründung am 19. Februar 1990 ununterbrochen unter der Leitung von Ion Horia Leonida Caramitru (Jahrgang 1942).