Temeswar - „Ich werde immer wieder die Gelegenheit nutzen, um in die Regionen zu fahren und mit den Vertretern der Kommunalbehörden zu sprechen, um zu erfahren, welches die Probleme vor Ort sind. Die Regierung und die Behörden müssen zusammenarbeiten“, sagte Premier Sorin Grindeanu am Freitag bei der 25-Jahr-Feier des Temescher Kreisrats. Der Premier war extra für die Jubiläumsveranstaltung nach Temeswar gefahren – unterwegs hatte er sich noch das Ford-Werk in Craiova angeschaut. Ein kleiner Versprecher sorgte für Gelächter und Applaus im Saal. „In dieser Woche sind es 100 Jahre - Entschuldigung, 100 Tage – seitdem ich den Temescher Kreisrat verlassen habe, um Regierungschef zu werden“, sagte Sorin Grindeanu, der davor etwa ein halbes Jahr lang an der Spitze des Temescher Kreisrats gestanden war. Grindeanu zeigte sich dankbar für die Zeit, die er in der Temeswarer Kommunalpolitik verbracht hatte. „Ich habe hier sehr vieles gelernt“, gestand er. Zur Jubiläumsveranstaltung waren einige der ehemaligen Kreisratsvorsitzenden gekommen, darunter der erste Vorsitzende, Viorel Coifan. Im Foyer des Mehrzweckraums, in dem die feierliche Kreisratssitzung unter der Leitung von Kreisratspräses Călin Dobra stattfand, wurde eine Jubiläumsausstellung gezeigt.
Nach der Festveranstaltung stand der Premier für Pressefragen offen. Zum Thema „Temeswarer Mehrzweckhalle“ (die ADZ berichtete) sagte Grindeanu: „Ich weiß, dass unsere Stadt, die stetig wächst, eine solche Mehrzweckhalle dringend nötig hat. Es ist mir als Temescher unwichtig, wo diese Halle stehen wird – Hauptsache, sie wird gebaut“, sagte Grindeanu. Seines Wissens nach sei das Grundstück, auf dem der Temeswarer Bürgermeister Nicolae Robu diese Halle bauen lassen möchte, nicht geeignet, zumal es von einer Eisenbahnlinie durchquert wird. Vor etwa eineinhalb Monaten habe er von Nicolae Robu die diesbezügliche Dokumentation erhalten. „Ich weiß das Schreiben zu schätzen, aber das darf nicht im Schreib-Stadium bleiben. Wichtig ist, dass die Ziele erreicht werden. Man müsste auf den Lokalstolz verzichten“, sagte der Premier. Anschließend fand ein privates Gespräch mit Bürgermeister Robu statt, dessen Ergebnis jedoch nicht den Medien mitgeteilt wurde.