Reschitza/Bukarest – In einem Pressekommuniqué gibt die Kreisorganisation USR Karasch-Severin bekannt, dass Senator Mihai Goţiu, Vizepräsident des Senats, seinen Untersuchungsbericht nach der Vor-Ort-Besichtigung der Nationalparks Semenik – Karasch-Schluchten und Nera-Quellen – Beuşniţa-Wasserfälle abgeschlossen und dem Senat vorgelegt hat. Zeitgleich wandte sich der USR-Senator an Premierminister Mihai Tudose (PSD) und forderte ihn auf, sofort das Kontrollcorps der Regierung zu einer Untersuchung der Waldbrände in den Nationalparks Semenik – Karasch-Schluchten und Domogled zu entsenden.
Seine Interpellation stützt sich auf die Feststellungen von Go]iu während seines Besuchs im Banater Bergland, bei dem er „zahlreiche Unregelmäßigkeiten und Missbräuche“ konstatierte. Romsilva, der staatlichen Forstverwaltung, legte Senator Goţiu eine umfangreiche Liste von Fragen vor. Er kündigte auch an, aus dem gemeinsam mit Fachleuten gefilmten Material einen Dokumentarfilm zu montieren, den er einer breiteren Öffentlichkeit zeigen will.
Den größten Verdacht erweckte die Tatsache, dass ein paar Tage nach dessen Besuch auf einem angeblich wiederaufgeforsteten Kahlschlag inmitten des Nationalparks Semenik – Karasch-Schluchten ein dreitägiger Waldbrand ausbrach, der den Indizien nach wie Spurenvernichtung aussah.
Go]iu: „Die Regierung und alle öffentlichen Autoritäten sind jetzt verpflichtet, die Informationen, zu prüfen und den Verdachtsmomenten auf den Grund zu gehen, dass nämlich der Waldbrand in Verbindung stehe mit der Zerstörung der Beweise für die Unregelmäßigkeiten, die wir vor Ort festgestellt haben. Auch mir scheint, dass der Waldbrand Romsilva zur Spurentilgung sehr gelegen kam. Und auch über die Art, wie forstwirtschaftliche Regeln beim – sowieso illegalen – Kahlschlag eingehalten wurden, können sie uns jetzt allerhand Geschichten erzählen. Trotzdem stehen noch sehr viele Fragen im Raum. In erster Linie: wie legal war der Kahlschlag im Urwald? Mitten im Nationalpark! Und warum und mit wessen Zustimmung sind Nadelbäume gepflanzt worden und nicht Laubbäume, wie vorgesehen?“
Premier Tudose legte Senator Goţiu diesbezüglich rund 50 Fragen vor. Go]iu drohte bei Verzögerung die Staatsanwaltschaft einzuschalten, weil der Verdacht einer Straftat vorliegt betreffs der geschützten Areale, Naturschutz und Erfüllung der Dienstverpflichtungen in der Forstbehörde.