Klausenburg – Bei seinem ersten Besuch in Klausenburg/Cluj-Napoca wurde Prinz Charles in der vergangenen Woche im Rahmen eines privaten Besuches in Siebenbürgen, mit der Ehrendoktorwürde der Babeş-Boylai-Universität geehrt. Die Verleihung fand am 29. Mai in der Aula Magna statt. Rektor Ioan Aurel Pop bezeichnete Charles als „einen wahren Beschützer Siebenbürgens“. Der erste britische Thronfolger kommt seit 20 Jahren immer wieder nach Siebenbürgen, der Ehrendoktortitel gilt als Dankeszeichen für seine Hingabe. Antwort gab Charles auf die Frage nach seiner Liebe zu diesem Landstrich: „Ich wurde oft gefragt, was mich so oft nach Rumänien bringt. Die Antwort ist sehr einfach: sie, meine rumänischen Freunde; ihr kulturelles und landschaftliches Erbe, ihre Traditionen, aber auch ihr Vermögen für Innovation und Wandel. All dies repräsentiert nach Jahrhunderten ihre Identität und ihr Potenzial – ihre Energie etwas zu verändern. Dies sind die Gründe, die sie in der ganzen Welt besonders machen.“
Charles kam ebenfalls auf die Bedeutung von Bauernhöfen in Rumänien und Europa zu sprechen, deren Produktivität doppelt so hoch sei wie auf großen landwirtschaftlichen Flächen. Diese haben eine geistige, soziale, wirtschaftliche und ökologische Bedeutung. „Wir, der Rest der Welt, können lernen von den Kulturlandschaften in Siebenbürgen“, so der Prinz. „Sind diese Dinge von Bedeutung in den heute zynischen Zeiten, der Besessenheit von Effizienz und Nutzen“, fragte Charles rhetorisch und antwortete: „Ja, es ist wichtig, denn das wesentliche in diesen Landschaften ist, dass der Mensch im Einklang mit der Natur lebt.“ Mit der Verleihung der Ehrendoktorwürde steht Prinz Charles in einer Reihe mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel, König Michael I., Papst Benedikt XIV. sowie Hans-Adam II., dem Fürst und Staatsoberhaupt Liechtensteins. Bereits 2014 wurde ihm der Ehrendoktortitel der Universität Bukarest verliehen.