Hermannstadt - Der Neubau der Polisano-Privatklinik auf der Rückseite des Geländes des Hermannstädter Kreiskrankenhauses wird Schritt für Schritt in Betrieb genommen. Am Mittwoch lud die Geschäftsführung zu einem Tag der offenen Tür in die Geburtsklinik, die seit dem 8. März funktioniert. Mehr als 200 Frauen und werdende Mütter gemeinsam mit ihren Männern nutzten die Möglichkeit, sich über die Angebote der Klinik zu informieren.
Begrüßt wurden die Besucher von Dr. Adela Cojan, der Geschäftsführerin der Klinik. Es handele sich um eine Werbeaktion, um die Öffentlichkeit auf die neue Geburtsklinik aufmerksam zu machen. Diese verfügt laut Cojan über drei Kreißsäle, zwei Operationssäle und eine Frühgeborenenstation mit 36 Betten. Die Station verfügt über Platz für 30 Mütter. „Es gab bereits neun Geburten“, freute sich Cojan. Kurzentschlossene Paare konnen die Verträge für die Geburt in der neuen Klinik gleich mitnehmen. Die Preise für eine Geburt liegen je nach Komfortbedürfnis der Patienten zwischen 4000 und 7000 Lei.
In dem siebenstöckigen Gebäude sind weitere Abteilungen untergebracht, die laut Cojan in den nächsten Wochen eröffnen sollen. Im Untergeschoss befinden sich die Radiologie, die mit einem Computertomographen sowie einem Magnetresonanztomographen ausgestattet ist. Im Erdgeschoss gibt es ein Ambulatorium und eine Apotheke. Über der Geburtsstation wird eine Chirurgische Abteilung mit Spezialisierung in plastischer, Gefäß- und Neurochirurgie eingerichtet. Daneben wird es Fachabteilungen für Urologie, Augenheilkunde und Orthopädie geben sowie sieben Operationssäle. Alle Abteilungen sind nach Angaben der Verantwortlichen mit modernster medizinischer Technik ausgestattet. Vom Komfort der Krankenzimmer konnten sich die Besucher beim Tag der offenen Tür selbst überzeugen.
Cojan informierte auch darüber, dass die Klinik in einzelnen Bereichen, wie der plastischen Chirurgie oder der Thoraxchirurgie mit Fachärzten aus dem Ausland zusammen arbeiten werde. Eine entsprechende Kooperation wurde mit dem Allgemeinen Krankenhaus der Stadt Wien abgeschlossen. Eine Partnerschaft gibt es auch mit der Hermannstädter Lucian-Blaga-Universität (ULBS). Die Studenten und Lehrkräfte der medizinischen Fakultät sollen die modernen Geräte der Privatklinik für Ausbildungs- und Forschungszwecke nutzen können.
Die Klinik gehört zur Polisano-Firmengruppe des Hermannstädter Unternehmers Ilie Vonica. Dieser betreibt seit 2004 bereits eine Poliklinik mit 50 Betten. Zur Gruppe gehört die Apothekenkette „Reţeta“ sowie Dialysezentren und ein Medikamentenvertrieb.