Fogarasch - Es ist schon zur Tradition geworden, dass sich singfreudige (junge) Erwachsene und Familien an den freien Tagen um den Nationalfeiertag (29. November – 3. Dezember 2017) in Seligstadt einfinden, um Musik einzustudieren, die dann an verschiedenen Orten aufgeführt wird. Dank der finanziellen Unterstützung seitens des Departements für Interethnische Beziehungen der Regierung Rumäniens über das Demokratische Forum der Deutschen in Siebenbürgen und des Verbands Evangelischer Kirchenchöre aus Deutschland konnten 33 Sängerinnen und Sänger verschiedenen Alters und aus unterschiedlichen Regionen Rumäniens – von Bukarest bis Simeria – und teilweise aus Deutschland gemeinsam musizieren. Unter den Teilnehmern gab es fünf Familien mit Kindern unterschiedlichen Alters – vom Säugling bis zum Teenager war alles vertreten.
Geprobt wurde jeden Vormittag und Nachmittag. In den Pausen konnte man das tun, wonach einem gerade war: schlafen, spazieren gehen, Einrad fahren, spielen oder sich austauschen. Die gemeinsamen Mahlzeiten waren gute Gelegenheiten, miteinander ins Gespräch zu kommen, und die Unterbringung in den freundlichen Zimmern des Jugendzentrums Seligstadt trug auch ihren Teil zur guten Laune bei.
Geprobt wurde unter der Anleitung der Fogarascher Organistin Christiane Neubert Advents- und Weihnachtsmusik, die dann, unter Mitwirkung des Orchesters „Capela Coronensis“ aus Kronstadt, am 2. Dezember in der evangelischen Kirche Fogarasch und am 3. Dezember im Repser Kulturhaus aufgeführt wurde. Es erklangen die Kantaten „Machet die Tore weit“ von Georg Philipp Telemann (komponiert für den ersten Advent 1719) und „Die Nacht durchbrich mit deinem Licht“ von Hartmut Bietz (geb. 1942).
Als Kinder studierten wir die Adventsmeditation über den Choral „Es kommt ein Schiff geladen“ von Matthias Nagel (geb. 1958) ein. Wir spielten Vibraphon, Flöte, Querflöte und Klavier. Dazu sang der Chor dann noch den Choral im Kanon.
Die ganz kleinen Kinder durften den Kanon „Ding dong bells“ mit Klangstäben begleiten. Für die Eröffnung der Konzerte bereiteten die Kleinen noch das Lied „Eine Kerze leuchtet weit“ vor. Ihre zarten Stimmen brachten echte Weihnachtsstimmung herüber.
Christine (13 Jahre) sagt: Am meisten hat mir das Stück „Eine Kerze leuchtet weit“ gefallen. Es hat uns die Herzen geöffnet, dass wir uns freuen sollen, weil bald Weihnachten ist und der Herr Jesus geboren ist. Denn das feiern wir schließlich zu Weihnachten. Wenn ich mal größer sein werde, möchte ich eine Sopranistin werden, weil es mir sehr gut gefällt, hoch zu singen. Aber das interessiert uns jetzt nicht, sondern dass die Singwoche schön war und dass ich nächstes Jahr wieder kommen möchte, um wieder Weihnachtslieder zu singen, mit den Freunden am Tisch zu sitzen und dass wir uns amüsieren können, denn die Singwoche vereinigt uns. Und das ist das Schöne daran.
Daniel (13 Jahre) sagt: Ich bin während der Freizeit der Musik ein großes Stück näher gekommen. Zuhause dachte ich: „Telemann, was ist das schon!“ Aber ich habe meine Meinung geändert! Telemann war eigentlich ganz schön. Ich will von nun an immer Bass singen.
Albert(10 Jahre) sagt: Ich dachte am Anfang, dass es nur eine stressige Übungswoche wird, doch wir hatten viele Pausen und Spaß! Mir gefiel, dass wir von den Betreuern in Frieden gelassen worden sind! Es war cool, ein anderes Instrument zu spielen (Vibraphon), nicht nur Schlagzeug!