Temeswar - Bis Mitte der Woche bleiben alle Schulen und Kindergärten im Kreis Temesch/Timiş geschlossen. Die Heizzentralen seien in über 60 Prozent der Bildungseinrichtungen nicht auf so niedrige Temperaturen vorbereitet, ließ die Temescher Generalschulinspektorin Aura Danielescu wissen. So entschied Danielescu, alle Schulen im westrumänischen Verwaltungskreis für zwei Tage, Montag und Dienstag, geschlossen zu halten. In der Zwischenzeit sollen die Räume geheizt werden, so dass der Unterricht am Mittwoch aufgenommen werden kann.
In allen Schulen und Kindergärten können aber Kinder empfangen werden – für die Fälle, in denen die Eltern keine Möglichkeit haben, ihre Kinder zu Hause zu lassen. Die verlorenen Unterrichtsstunden werden in den kommenden Wochen, jeden Tag mit einer zusätzlichen Stunde im Programm, nachgeholt. Die Schulen wurden Anfang der Woche wegen der Kälte in mehreren Verwaltungskreisen in ganz Rumänien geschlossen. Die sehr niedrigen Temperaturen verursachten Probleme auch in den jeweiligen Haushalten im Kreis Temesch.
Die Gaszentralheizungen funktionieren wegen des niedrigen Gasdrucks nur schwer in der Temescher Ortschaft Dumbrăviţa, wo zahlreiche Einwohner der Gemeinde in den letzten Tagen Beschwerden beim Gaslieferanten eingereicht haben. Im Kreis Arad wurde diese Woche keine Bildungseinrichtung wegen der Kälte geschlossen. Der Frost hat aber auch hier Probleme verursacht. Ein Obdachloser wurde am Wochenende in der Nähe des Bahnhofs in Petschka in der Kälte mit Hypothermie vorgefunden. Der Mann, dessen Identität unbekannt ist, wurde in die Arader Notfallstation eingeliefert, er starb jedoch später im Krankenhaus.
Weitere Dutzend obdachloser Menschen sind in der Arader Notfallstation angekommen oder wurden im Arader Nachtasyl untergebracht. In Temeswar machen die Vertreter des Katastrophenschutzes ISU Banat die Bürger darauf aufmerksam, dass sie es an die Notfallnummer 112 melden sollen, wenn sie Obdachlose in der Kälte bemerken, damit diese Menschen in eine Unterkunft gebracht werden.