Temeswar (ADZ) – Mit 20,82 Millionen Euro soll die Europäische Union über den Nationalen Wiederaufbauplan PNRR die Errichtung eines regionalen Schulcampus für die duale Ausbildung finanzieren. Ein aus 31 öffentlichen und privaten Partnern gebildetes Konsortium, angeführt von der Temeswarer Technischen Universität, hatte den Projektantrag eingereicht. Der Campus soll in der Orion-Straße auf einem 30.000 Quadratmeter großen Grundstück gebaut werden, das der Stadt Temeswar gehört und einen Teil des stadteigenen Beitrags darstellt. Die künftigen Schüler sollen auf dem Campus den technisch-praktischen Teil ihrer beruflichen Ausbildung erlernen und dabei von den Unternehmen unterstützt werden, die Teil des Konsortiums sind.
Die Gesamtkosten des Vorhabens werden auf 27 Millionen Euro beziffert, für jene Kosten, die von der EU nicht übernommen werden, kommt die Stadt Temeswar auf. Es sei ein großer Gewinn für die Entwicklung Temeswars, dass dieses Projekt an Land gezogen werden konnte, sagte Bürgermeister Dominic Fritz. Das Interesse der Verwaltung sei, qualifizierte Arbeitskräfte hier auszubilden und binden zu können, so dass die Arbeitsnachfrage befriedigt werden könne und vor Ort präsente Unternehmen ihre Tätigkeit ausbauen können. Dass es 31 Partnern gelungen sei, für dieses Projekt zusammenzuarbeiten, bezeuge das riesige Entwicklungspotenzial, das diese Stadt habe, so der Bürgermeister ferner. Der Rektor der Technischen Universität, Dozent Dr. Florin Dragan, erklärte, dass es dem Hochschulwesen, der Wirtschaft und der Verwaltung in der Westregion gelungen sei, für einen wichtigen gemeinsamen Zweck zusammenzuarbeiten. Seine Universität habe die Führung des Konsortiums übernommen, weil das Vorhaben mit der erklärten Mission der Universität im Einklang stehe.
Der Eigenbeitrag der Stadt Temeswar, das zur Verfügung gestellte Grundstück mitberechnet, beträgt 5,8 Millionen Euro. Die West-Universität, die Technische Universität und die Universität für Biowissenschaften „König Mihai I.“ (die frühere Universität für Landwirtschaft und Tiermedizin) steuern 1,2 Millionen Euro bei, die teilnehmenden Unternehmen 1,7 Millionen Euro. Die Bauzeit des Campus wird mit vier Jahren angegeben. Dem Regionalkonsortium für dualen Unterricht „Vest Timi{oara“ gehören folgende Entitäten an: die Stadt Temeswar, die drei genannten Universitäten, das Temescher Kreisschulinspektorat, das Technologie-Lyzeum „König Ferdinand I.“, das Technologie-Lyzeum „Emanuil Ungureanu“, die Francesco-Saverio-Nitti-Schule für Wirtschaftswissenschaften, das Technologie-Lyzeum „Vest“, die „Electrotimi{“-Schule, die „Azur“-Schule, das Lyzeum für Verkehrswesen, die Wasserbewirtschaftungsunternehmen von Arad und Deva, die Temeswarer Aquatim-Aktiengesellschaft, die Unternehmen der Continental-Gruppe, die Dräxlmaier-Werke, die Hella-Werke, die TRW-Niederlassung in Temeswar, Flextronics und Nokia sowie mehrere lokale Unternehmen aus verschiedenen Bereichen und drei Vereine der Arbeitgeber.